Batterie (Elektrotechnik)

Anordnung aus einer oder mehrerer elektrochemischer Zellen zur Versorgung von Geräten mit gespeicherter elektrischer Energie
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Dieser Artikel befasst sich mit dem als Batterie bezeichneten elektrischen Energiespeicher. Für weitere Bedeutungen siehe Batterie (Begriffsklärung).


Der Begriff elektrische Batterie bezeichnete ursprünglich die Zusammenschaltung mehrerer galvanischer Zellen. Hier hat sich jedoch ein Bedeutungswandel des Wortes Batterie vollzogen, so dass auch von einer einzelnen Zelle die Rede sein kann.

Elektrische Batterien werden nach verschiedenen Kriterien geordnet:

Einsatzgebiet

In Deutschland regelt die Batterieverordnung die Rücknahme und Entsorgung von Batterien. Sie legt u.a. fest, dass in Deutschland keine Batterien oder Zellen mit einem Quecksilbergehalt von mehr als zwei Gewichtsprozent in den Verkehr gebracht werden dürfen. Quecksilberknopfzellen sind in Deutschland nicht mehr zulässig. Auch Alkali-Mangan-Batterien enthalten heutzutage kein Quecksilber mehr, während es in den ersten Baureihen noch zum Amalgieren des Elektrodenmaterials erforderlich war. Siehe auch Batterierecycling.

Batterietypen

Die Batterien teilt man nach dem zugrunde liegenden chemischen Redoxsystem ein. Die elektrochemische Spannungsreihe der Elektrodenmaterialien und der pH-Wert des Elektrolyts bestimmen die elektrische Spannung:

Höhere Spannungen erhält man durch ein Hintereinanderschalten (Reihenschaltung) mehrerer Elemente.
Die Kapazität (Energiemenge) oder Leistung (Maximalstrom) bei fester Spannung läßt sich nur durch die Wahl größerer Zellen erhöhen. Zellen sollten nicht parallel geschaltet werden. Sie unterscheiden sich in ihrem Innenwiderstand und können sich gegenseitig entladen.

Primär-/Sekundärzellen (Aufladbarkeit)

 
Leistungsfähige AA Oxyride Primärzelle von Panasonic

Nicht wieder aufladbare Batterien bestehen aus Primärzellen. Innerhalb dieser Gruppe sind folgende Technologien verbreitet, die nach den eingesetzten Materialien bezeichnet werden:

Wieder aufladbare Batterien heißen Akkumulatoren, sie bestehen aus Sekundärzellen. Auch hier sind verschiedene Technologien üblich:

Darüber hinaus existieren weitere, weniger bedeutende Technologien.

Gerätebatterien

 
Handelsübliche Batterien. Knopfzellen, 6R61, R03, R6, R14, R20, 3R12

Bei Gerätebatterien handelt es sich um die Art von elektrischen Batterien, die ein Verbraucher Umgangssprachlich am ehesten mit dem Begriff der Batterie in Verbindung bringt. Gerätebatterien sind besonders für die Energieversorgung von Elektrokleingeräten wie Uhren, Radios, Spielzeug, Taschenlampen oder sonstigen tragbaren Geräten konzipiert. Auch in fest installierten Geräten wie z.B. Brandmeldern kommen sie zum Einsatz.

Gerätebatterien müssen kompakt, lageunabhängig einsetzbar, leicht und trotzdem mechanisch widerstandsfähig sein. Sie dürfen bei normaler Lagerung und Verwendung im Gerät weder auslaufen noch gasen. Sie sind in einer Vielzahl von Ausführungen im Handel erhältlich.

Baugrößen

Bei Gerätebatterien auf der Basis von Zink-Kohle- oder Alkali-Mangan-Batterie sind in folgenden gemäß IEC und ANSI genormten Baugrößen handelsüblich:

IEC, geringe Leistung (C) IEC, höher Leistung (KOH) Bez. USA Bezeichnung Größe Volt
E96 LR 61 AAAA Spezial Ø 8.3 mm, h 42.5 mm 1,5 V
R03/UM-4 LR 03/AM-4 AAA Micro Ø 11 mm, h 45 mm 1,5 V
R6/UM-3 LR 6/AM-3 AA Mignon Ø 15 mm, h 51 mm 1,5 V
R14/UM-2 LR 14/AM-2 C Baby Ø 27 mm, h 50 mm 1,5 V
R20/UM-1 LR 20/AM-1 D Mono Ø 35 mm, h 62 mm 1,5 V
UM-5 AM 5/LR-1 N Lady Ø 12 mm, h 30 mm 1,5 V
1203 LR 12/Flach J Flat Pack oder Flachbatterie l 67 mm, b 62 mm, h 22 mm 4,5 V (3 Zellen)
F22/E-Block E-Block/AM-6 nn E-Block oder 9-V-Block l 48,5 mm, b 26,2 mm, h 17 mm 9 V (6 Zellen)

Außerdem gibt es eine große Typenvielfalt bei Knopfzellen.

 
9 V Blockbatterie im Querschnitt

Kapazität

Unter der Kapazität einer Batterie versteht man die entnehmbare Ladungsmenge. Sie wird in der Einheit Amperestunden angegeben. Die tatsächliche Kapazität hängt von der Stromstärke des Entladestroms und der Temperatur der Batterie ab.