Die althochdeutsche Dichtung (ca. 780 - 1050)
Unter Karl dem Großen (768-814) sind die ersten Zeugnisse der deutsche Literatur verzeichnet, die von schreibkundigen Mönchen in den Scriptorien einzelner Benediktinerklöster überliefert wurden.
Als deutsche Literatur werden dabei alle Texte in althochdeutscher Sprache verstanden, also auch die zunächst überlieferten deutschen Übersetzungen lateinischer Texte in Form von Glossen, Wörterbüchern sowie kirchlichen Gebrauchstexten (Tauf-, Beicht-, Gebetsformeln, Benediktinerregel, Psalmen, Bibeltexten).
Im 9. Jahrhundert kommen volksspachliche Dichtungen hinzu: das stabreimende altsächsische Evangelienepos Heliand und die Bruchstücke einer altsächsischen Genesisdichtung.
Im 10. Jahrhundert verstummt die deutschsprachige Literatur fast völlig, statt dessen entsteht eine mittellateinische Literatur auf deutschem Boden.
Siehe auch: frühmittelhochdeutsche Dichtung, höfische Dichtung, Dichtung des Spätmittelalters