Eine Starterklappe (auch Choke) ist ein Bauteil bei Vergasermotoren, das eine gezielte Begrenzung der in den Vergaser einströmenden Luft ermöglicht.
Weil in kalten Motoren ein großer Teil des in die Ansaugluft abgegebenen Kraftstoffes im Ansaugtrakt und an der Zylinderwand niederschlägt, wird beim Kaltstart von Motoren der Kraftstoffanteil im Gemisch erhöht. Man spricht von Anreicherung oder Anfettung des Gemischs.
Erzielt wird dies durch eine weitere Begrenzung der in den Vergaser einströmenden Luft. Die Starterklappe befindet sich vor den Düsen meist direkt am Anfang des Vergasers und weist eine oder zwei Einkerbungen am Rand auf. Da sich die Kraftstoffaustrittsöffnung der Hauptdüse zwischen Starterklappe und Drosselklappe befindet, strömt wegen des leicht erhöhten Unterdrucks vor der Drosselklappe etwas mehr Treibstoff in den Luftstrom. Bildlich betrachtet schnürt man dem Motor mit dieser Klappe die Luftzufuhr teilweise ab, daher auch die englische Bezeichnung Choke (
von engl. to choke ersticken, erwürgen).Es gibt 2 Varianten des Choke:
1) manueller Choke. Dabei wird die Starterklappe (hier exemplarisch für ein KFZ) über einen Knopf im Fahrzeug per Bowdenzug von Hand bedient. Vor dem Startvorgang ist der Knopf ganz rauszuziehen, dann wird der Motor gestartet und nach einer kurzen Warmlaufphase wird der Knopf wieder reingeschoben. Diese Art war bis Anfang der 1970er Jahre Standard bei Vergaser KFZ und Motorrädern. Heutzutage wird diese Anordnung vor allem bei Zwei-und Viertakt Motorgeräten eingesetzt.
2) halbautomatischer Choke. Bei dieser Ausführung ist die Klappe mit dem Gaspedal sowie einer Bimetallfeder gekoppelt. Vor dem Start ist das Gaspedal einmal komplett durchzutreten um den Choke einzuschalten. Nun wird der Motor gestartet und nach der Warmlaufphase wird der Choke automatisch durch die Bimetallfeder wieder ausgeschaltet. Diese war ein gängiges Verfahren in den 1970er bis 80er Jahren und ist vor allem von den Opel Vergasermodellen des CIH Motors bekannt.
Bei Motoren mit elektronischem Motormanagement gibt es keine solche Klappe mehr, die Gemischanreicherung erfolgt über erhöhte Einspritzmengen.