Elisabeth Schnack

Schweizer Schriftstellerin
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Elisabeth Schnack (*23. Dezember 1899 als Elisabeth Schüler in Joachimsthal/Uckermark; † 14. Februar 1992 in Zürich) war eine Schweizer Übersetzerin literarischer Werke und Schriftstellerin.

Elisabeth Schnack war die Tochter eines Botanikers. Sie absolvierte eine Ausbildung zur Gymnasiallehrerin und ging 1924 nach China, wo sie in Mukden (Mandschurei) eine Privatschule gründete. Sie heiratete einen deutschen Kaufmann, mit dem sie zwei Söhne hatte. 1938 kehrte sie in die Schweiz zurück. Sie studierte englische Literatur an der Universität Genf, unterrichtete anschließend an einer Übersetzerschule und hielt sich neun Monate in Dublin auf. Ab 1950 arbeitete sie als literarische Übersetzerin in Zürich.

Elisabeth Schnack leistete als Übersetzerin einer Vielzahl englischsprachiger Werke ins Deutsche einen wichtigen Beitrag zur Rezeption der britischen, irischen und amerikanischen und Commonwealth-Literatur im deutschen Sprachraum. Daneben verfasste sie Bücher mit Porträts der von ihr übersetzten Autoren.

Elisabeth Schnack erhielt u.a. 1965 und 1972 den Literaturpreis des Kantons Zürich, 1966 den Literaturpreis der Stadt Zürich, 1968 den Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, 1970 die Ehrendoktorwürde des Dublin University College, 1975 den Literaturpreis der Max-Geilinger-Stiftung, 1985 den Johann-Heinrich-Voß-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt sowie 1986 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland.

Werke

  • Aus der Welt meiner Autoren, Zürich 1975
  • Blick aus dem Zug, Zürich 1977
  • Liam und die Seehunde. Tino und die schlafende Stadt. Die chinesischen Zwillinge, Zürich 1978
  • Burlesken & Grotesken, Komödchen & Tragödchen, Zürich 1979
  • Die Zauberlaterne, Zürich 1983
  • Spiegelungen, Zürich 1984
  • Bittersüßer Nachtschatten, Zürich 1988
  • Müssen Künstler einsam sein?, Zürich 1991

Herausgeberschaft

  • Irische Erzähler, Zürich 1952
  • David H. Lawrence: Meisternovellen, Zürich 1953
  • Die Gabe der Weisen, München 1955
  • Irische Meister der Erzählung, Bremen-Horn 1955
  • Louis Bromfield: Zenobia, München 1957
  • Amerikanische Erzähler, Zürich
    • 1. Von Washington Irving bis Dorothy Parker, 1957
    • 2. Von F. Scott Fitzgerald bis William Goyen, 1957
  • Der Baum mit bitteren Feigen, Zürich 1959
  • Australische Erzähler, Olten [u.a.] 1961
  • Grüne Insel, Zürich 1961
  • Das grüne Gnu und andere Erzählungen aus Südafrika, Zürich 1962
  • Louis Bromfield: Eine großartige Frau, München 1964
  • Irische Erzähler der Gegenwart, Stuttgart 1965 (übersetzt zusammen mit Georg Goyert)
  • Irland erzählt, Frankfurt am Main [u.a.] 1968
  • Liebesgeschichten aus Irland, Zürich 1969
  • Ewig junges Irland, Bern 1970
  • Die schöne Moireen, Wabern 1972
  • Geschichten für das ganze Jahr, Stuttgart [u.a.] 1974
  • Irish short stories, München 1976
  • Irische Weihnacht, Zürich 1977
  • Weihnacht in Schottland und England, Zürich 1978
  • Weihnacht in Übersee, Zürich 1979
  • Wie der Hauch eines Büffels im Winter, Hamburg 1979
  • Irische Kinder, Zürich 1980
  • Uncanny stories, München 1981
  • Ein Rhinozeros, zwei Damen und ein Pferd und andere wunderliche Geschichten und Zeichnungen von Vierbeinern und Zweibeinern, Zürich 1984
  • The animal way of life, München 1986
  • Irish stew, München 1986
  • Rainer Maria Rilke: Die Briefe an Karl und Elisabeth von der Heydt, Frankfurt am Main 1986
  • Francis Scott Fitzgerald: Meistererzählungen, Zürich 1988
  • Faulkner in West Point, Zürich 1990

Übersetzungen

Literatur

  • Elisabeth Schnack zum 90. Geburtstag am 23. Dezember 1989, Zürich 1989