Malignes Melanom

Krankheit
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 14. November 2003 um 22:59 Uhr durch Lille (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Malignes Melanom, auch schwarzer Hautkrebs genannt, entsteht durch bösartige Veränderung der Pigmentzellen, die hauptsächlich (zu 90%) durch Einwirkung der UV-Strahlung entsteht. Besonders hellhäutige Menschen sind davon gefährdet. Die Häufigkeit der Erkrankung beträgt bei Europäer bei 1 von 100.000. Bei dunkelhäutige Menschen beträgt die Erkrankungswahrscheinlichkeit um 1/6 davon.

Warnsymptome des malignen Melanoms können sein die Vergrößerung, die Farbänderung sowie das Jucken der Leberflecken, (Von Leberflecken gehen 60% der Erkrankung aus.) oder Veränderungen der Hautpartie, die pigmentiert ist (dunkler erscheinen). Bei dunkelhäutige Menschen gehen die Erkrankung meistens von Stellen aus, die weniger dunkel sind, wie zum Beispiel Schleimhaut oder Handfläche.

ABCDE-Regel zur Beurteilung eines verdächtigen Pigmentflecken:

  • A - Asymmetrie: nicht rund oder oval
  • B - Begrenzung: unregelmässig oder unscharf
  • C - Color (Farbe): unterschiedlich starke Pigmentierung, Mehrfarbigkeit
  • D - Durchmesser: größer als 5mm
  • E - Erhabenheit: neu entstanden auf sonst flachem Grund

Es gibt vier Typen von malignem Melanom:

  • oberflächlich spreitendes Melanom (Häufigkeit 70%)
  • knotiges Melanom (15%)
  • akral-knotiges Melanom (7%)
  • Lentigo-Maligna-Melanom (5%)

Bei einer frühen Diagnose und Behandlung steht die Chance einer Heilung noch sehr gut. Warten, ob aus Nachlässigkeit oder Angst, verschlechtert die Aussichten wesentlich:

Die 5-Jahres-Überlebensrate (= Anteil Patienten, die 5 Jahre nach Feststellung der Krankheit noch leben) ist abhängig vom Stadium der Ausbreitung des Krebses:

  • Stadium I (keine Streuung nachweisbar) >80%
  • Stadium II (Absiedelung in die nächstegelegenen Lymphknoten) 20 - 40%
  • Stadium III (Metastasen in weiter entfernten Lymphknoten oder anderen Organen) <10%

Nur die frühzeitig Entfernung des Melanoms kann zur Heilung führen. Deswegen ist Vorsorgeuntersuchung/ Früherkennungsmassnahmen gerade bei besonders gefährdeten Menschen sehr wichtig.

Die wichtigste Heilungsmethode ist die Entfernung der betroffenen Hautpartie (Chirurgie). In späteren Stadien, wenn der Krebs bereits Metastasen in Lymphknoten und innere Organe gebildet hat, ist die Chance auf einer Heilung sehr gering, da die Krebszellen wenig auf Chemotherapie ansprechen. Andere Therapieformen befinden sich noch in der Erprobungsphase.

Wenn jemand bereits einmal an Hautkrebs erkrankt war, ist regelmässige Nachuntersuchungen unbedingt notwendig.

Der beste Schutz gegen die Erkrankung ist die Vermeidung von Sonnenbrand und Schutz vor UV-Strahlung. Besonders Kinder müssen geschützt werden.