Ambrosius Regondi
Ambrosius Regondi (* um 1614 in der Provinz Mailand, † 1680 in Kaisersteinbruch, Ungarn, heute Burgenland) war ein italienischer Steinmetzmeister und Bildhauer des Barock.
In den Archiven der Universität Wien und des Stiftes Altenburg wird die Familie Regondi als nobilitiert bezeichnet.
Leben
Elisabeth Bregnin, Tochter von Hofsteinmetzmeister Antonius Bregno heiratete 1633 Meister Pangratz Rosso. Die Braut brachte ein Haus samt Steinbruch in die Ehe ein. Rosso starb, seine Witwe heiratete den den Gesellen Ambrosius Regondi. Sie starb am 19. August 1642.
Bei der Kirchweihe am 30. Juli 1652 kam es zum Eklat. Wegen dieser Vorfälle wurde Ambrosius Regondi neuer Richter. Das Privilegium, den zweiköpfigen Adler auf ewige Zeiten an ihren Haustüren zu haben, wurde den Steinmetzmeistern von Kaiser Leopold I. erneuert.
1672 adoptierte er seinen einzigen Sohn Sebastian. Herr Richter Ambrosius Regondi starb 1680, 28 Jahre hatte er diese Verantwortung getragen. Nach dem Ableben seines Bruders Giorgio Regondi kauften die Schwägerin, Witwe Angela Regondin und Sebastian alles.
Sohn Sebastian Regondi erlernte das Steinmetzhandwerk in der Dombauhütte zu St. Stephan in Wien.
Werke
- 1645 Pestkreuz in Purbach
- 1648 Pestkreuz in Kaisersteinbruch, mit dem Wappen der Familie Regondi.
- 1648- Stift Heiligenkreuz, Portale, Stiegenstufen, ...
- 1650-1654 Schloss Ober St. Veit, barockes Residenzschloss für Bischof Philipp Graf Breuner
- 1655-1657 Schloss Niederleis
- 1660-1680 Schloss Petronell, mit Bruder Giorgio
- 1661 Stift Klosterneuburg
- 1664–1667 Kaisersteinbruch, Herrschaftlicher Gasthof, Auftrag Stift Heiligenkreuz
- 1667-1672 Schloss Esterházy (Eisenstadt), großer Umbau durch Paul Esterházy, mit Ambrosius Ferrethi.
- 1669 Pfarrhof Kaisersteinbruch, Gewölbekeller und Kasten, 2 Schwurhände, Auftrag Stift Heiligenkreuz
- 1670 Kirche Kaisersteinbruch, linker Seitenaltar, bildhauerische Gestaltung, kunstvolle Kapitälle, Wappen der Familie Regondi.
Literatur
- Universität Wien Archiv: Immatriculationen
- Wiener Stadt- und Landesarchiv: Steinmetzakten, Bruderschaftsbuch.
- Diözesanarchiv Wien: Bauakten des Erzbischöflichen Palais in Wien
- Stift Heiligenkreuz Archiv: Kirchenbücher, Register, Steinmetz
- Stift Klosterneuburg Archiv: Kammeramtsrechnungen
- Wiener Neustadt Stadtarchiv: Steinmetzakten
- Helmuth Furch: Mitteilungen des Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch, Nr. 2, S 3-12, Oktober 1990; Die Familie Regondi. Nr. 12, S 6-13, Oktober 1991 Italiener in Kaisersteinbruch, am Beispiel der Brüder Ambrosius und Giorgio Regondi; Nr. 31, S 17-20, März 1994 Das Archiv der Universität Wien. Nr. 38, S 31-36, August 1995, Arbeiten in Niederleis.
- Ana Maria Altmann: Der Regondi-Altar in Festschrift für das löbliche Gotteshaus St. Rochus und St. Sebastian im Kaiserlichen Steinbruch am Leithaberg, S 42-48, Nr. 40, Dezember 1995 der Mitteilungen.
- Helmuth Furch: Historisches Lexikon Kaisersteinbruch, 2 Bde. 2002-2004.
- Helmuth Furch: Die Bruderschaft der Kaisersteinbrucher Steinmetzmeister, eine Aufzählung 1650-1730, 2007.
Personendaten | |
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NAME | Ambrosius Regondi |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Steinmetzmeister des Barock |
GEBURTSDATUM | 1614 |
GEBURTSORT | Provinz Mailand |
STERBEDATUM | 1680 |
STERBEORT | Kaisersteinbruch |