Westliche Xia-Dynastie

chinesisches Volk
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Die Tanguten gründeten 982 das Reich Xi Xia bzw. Westliche Xia (西夏 Xī Xià) in der chinesischen Provinz Gansu. Das war ein Vielvölkerstaat, bestehend aus Tanguten, Uiguren, Chinesen und Tibetern. Die Führungsspitze des Staates bildeten Tanguten, das waren Nachkommen der Tabgatsch und der Tuyuhun. Es gab in ihrem Staat entsprechend der geographischen Gegebenheiten verschiedene Lebensweisen: sowohl Ackerbauern, als auch Karawanenhändler, Nomaden und Halbnomaden. Die Tanguten entwickelten auch eine eigene Schrift. Das Tangutische gilt als Vorläufer der Sprache der Qiang, einer Minderheit die in Sichuan, die aber ursprünglich aus Qinghai stammt.

Das Tangutenreich Xi Xia war aufgrund der Schwäche der Song-Dynastie seit dem 11. Jahrhundert von China unabhängig, aber de facto ein Satellit der chinesischen Kultur. Es vermittelte den Handel und Schmuggel entlang der Seidenstraße, Haupthandelspartner war dabei China. 1044 mußte sich Song-China sogar zu Tributzahlungen (Seide, Silber, Tee) an die Tanguten verpflichten. Im Jahr 1226/27 wurde der Staat Xi Xia von den Mongolen beseitigt.

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