Julierpass

Alpenübergang zwischen Engadin und Oberhalbstein in den Schweizer Alpen
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Der Julierpass (Rätoromanisch Pass dal Güglia) ist ein 2284 m über NN hoher Alpenpass im Kanton Graubünden in der Schweiz. Er führt von Tiefencastel (851 m) durch das Tal Oberhalbstein (Surses) über Savognin, Marmorera und Bivio über den Pass nach Silvaplana (Silvaplauna, 1815 m) im Engadin, die Passhöhe liegt auf 46° 28' 21" N und 009° 43' 41" O (WGS84).

Datei:Julier01.jpg
Die Nordrampe des Julierpasses mit dem Julier-Hospiz
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See auf der Nordseite des Passes knapp unterhalb der Passhöhe

Die seit 1826 bestehende, heute ganzjährig geöffnete Strasse überwindet dabei auf einer Strecke von 37 km eine Höhendifferenz von 1.433 m, die maximale Steigung beträgt 13%.

Die Fahrbahn ist durchgängig breiter als 5m und relativ einfach zu befahren.

Typisch für den landschaftlich sehr reizvollen Streckenverlauf besonders auf der wesentlich längeren Nordrampe (31 km) von Tiefencastel zum Pass hinauf sind relativ flache Teilstücke, die immer wieder von kurzen "Treppen" mit einigen steileren Kehren unterbrochen werden, die Steigung beträgt hier zwischen 4,6 % - 10 %; viel kürzer (6 km) und steiler (zwischen 7,8 % - 13 %) ist die Südrampe von Silvaplana aus, allerdings beträgt der Höhenunterschied hier auch nur 469 m.

Erstaunlich und erhebend ist besonders die Erscheinung eines kleinen kalten stillen Sees zwischen kahlen Wänden knapp unterhalb der Passhöhe am nördlichen Abhang, an dem weiter unten seit 1954 auch noch der etwa 1,4 km2 grosse Marmorera-Stausee (Lai da Marmorera) liegt. Der Wasserspiegel des Stausees pendelt um durchschnittlich 1680 m. Von Savognin kommend überwindet man die fast 100 Meter Höhe der Staumauer in mehreren spitzen Kehren, entlang des Sees verläuft die Strecke dann fast eben.