Die UBS AG ist eine Schweizer Grossbank mit Hauptsitzen in Zürich und Basel und der grösste Vermögensverwalter weltweit.
UBS AG
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Rechtsform | Aktiengesellschaft |
Gründung | 29. Juni 1998 (IPO) |
Sitz | Zürich, Schweiz |
Leitung | Marcel Rohner (CEO) Marcel Ospel (VR-Präsident) |
Mitarbeiterzahl | 81'557 (Ende 2. Quartal 2007) |
Branche | Banken |
Website | www.ubs.com |
Konzernüberblick
Die UBS AG entstand im Juni 1998 aus der Fusion der beiden Schweizer Grossbanken:
- «Schweizerische Bankgesellschaft» (SBG/UBS)[2]
- Hauptsitz in Zürich
- «Schweizerischer Bankverein» (SBV)[3]
- Hauptsitz in Basel
Per 30. Juni 2007 beschäftigte die UBS weltweit 81'557 Mitarbeiter und verwaltete 3,265 Billionen Franken Kundengelder. Die Eigenkapitalrendite per 2Q 2007 betrug 33,0 %, der Gewinn 5 622 Millionen.
Die UBS ist banküblich in vier Bereiche eingeteilt: Global Wealth Management & Business Banking, Investment Bank, Global Asset Management und Corporate Center.
Die UBS ist in 50 Ländern und an allen wichtigen Finanzplätzen der Welt mit Niederlassungen vertreten. 31'933 ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in Amerika (Americas), 27'315 in der Schweiz, 13'355 in EMEA (Europa, Middle East und Afrika) und weitere 8954 im asiatisch-pazifischen Raum (APAC) tätig. Sie ist eine Aktiengesellschaft nach schweizerischem Recht. Die Aktien der UBS AG sind unter anderem an der SWX Swiss Exchange (eigentlicher Handel findet an der Virt-X statt) sowie an den Börsen in New York (NYSE) und Tokio (TSE) gelistet.
Konzernleitung und Verwaltungsrat
Konzernleiter (CEO) ist seit 6. Juli 2007 Marcel Rohner, er folgt auf Peter Wuffli.
Verwaltungsratspräsident ist Marcel Ospel (seit 2001), Vizepräsidenten Stephan Haeringer (seit 2004) und Marco Suter (seit 2005). Zum Verwaltungsrat gehören zudem Ernesto Bertarelli (seit 2002), Gabrielle Kaufmann-Kohler (seit 2006), Sergio Marchionne (seit 2007), Rolf Meyer (seit 1998), Helmut Pranke (seit 2004), Peter Spuhler (seit 2004), Peter Voser (seit 2005), Lawrence Weinbach (seit 2001) und Jörg Wolle (seit 2006).
Wichtigste Geschäftsbereiche
Wealth Management
Mit einem internationalen Netz von zirka 180 Geschäftsstellen ist die UBS die weltweite Nummer eins in der Vermögensverwaltung. Rund 3700 Kundenberater vertreiben auf die Bedürfnisse vermögender Privatkunden zugeschnittene Dienstleistungen. Mit einer über 140-jährigen Tradition, einem umfassenden internationalen Netz, zu dem eines der grössten Privatkundengeschäfte in den USA zählt, und verwalteten Vermögen von mehr als 3265 Milliarden Franken ist UBS die weltweite Nummer eins im Wealth Management. UBS stellt eine umfassende Palette von Dienstleistungen bereit, die auf die Bedürfnisse vermögender Privatkunden zugeschnitten sind. Diese reicht von der Vermögensverwaltung und Nachlassplanung über Corporate Finance bis hin zu Art Banking.
Investment Banking und Wertschriftengeschäft
Die UBS gehört zu den weltweit grössten Investmentbanken und nimmt im Geschäft mit Firmen- und institutionellen Kunden eine führende Stellung ein. Im Bereich festverzinslicher Produkte und im Devisenhandel gehört die UBS jeweils hinter der [Deutschen Bank] zu den international führenden Marktteilnehmern. Im Investment Banking bedient sie einen globalen Firmenkundenstamm. UBS gehört im Finanzierungs- und Beratungsgeschäft für Firmenkunden zu den Marktführern. Dabei liegen UBS' Stärken in der Beratung bei internationalen Fusionen und Akquisitionen (M&A) sowie in der Kapitalaufnahme für Firmen und Regierungen. In Europa zählt UBS seit jeher zu den führenden Corporate-Finance-Dienstleistern, und seit einigen Jahren erzielt UBS im asiatisch-pazifischen Raum ein sehr starkes Wachstum.
Global Asset Management
Die UBS ist eine führende Vermögensverwalterin für institutionelle und private Kunden sowie Finanzintermediäre auf der ganzen Welt.
Privat- und Firmenkundengeschäft Schweiz
Im Schweizer Bankgeschäft beträgt der Marktanteil von UBS je nach Kundensegment zwischen einem Viertel und einem Drittel. Die UBS stellt umfassende Bank- und Wertschriftendienstleistungen für zirka 2,6 Millionen Privat- sowie rund 143'000 Firmenkunden bereit. Die Kundenbasis umfasst institutionelle Anleger, öffentliche Körperschaften und Stiftungen mit Sitz in der Schweiz sowie 3000 Finanzinstitute weltweit.
Geschichte
Die Geschichte der UBS ist der besseren Übersicht halber in drei Bereiche aufgeteilt. Erst die Geschichte der beiden Fusionspartner und am Schluss die Geschichte seit der Fusion.
Schweizerischer Bankverein
- 1872: Gründung unter dem Namen Basler Bankverein
- 1874: Fusion mit dem Frankfurter Bankverein
- 1897: Namensänderung zu Schweizerischer Bankverein
- 1898: Erste Auslandsniederlassung in London
- 1939: Niederlassung in New York
- 1975: Niederlassung in Kairo
- 1945: Übernahme der Basler Handelsbank
Schweizerische Bankgesellschaft
- 1862: Gründung der Bank in Winterthur
- 1863: Gründung der Toggenburger Bank
- 1912: Fusion von Bank in Winterthur und Toggenburger Bank zur Schweizerische Bankgesellschaft (SBG; Union de Banques Suisses, Unione di Banche Svizzere, Union Bank of Switzerland)
- 1945: Hauptsitz nach Zürich verlegt
- 1945: Eidgenössische Bank übernommen
- 1967: Filiale in London
- 1975: Filiale in New York
- 1996: Übernahme der Ersparniskasse Langenthal (EKL)
- 1997: Übernahme der Hamburger Bank Schröder, Münchmeyer, Hengst & Co.
- 30. Juli 1997: Umbenennung der SBG in UBS
UBS AG
- 8. Dezember 1997: Ankündigung der Fusion
- 1. Juli 1998: Vollendung der Fusion, vom Bankverein stammt das Logo mit den drei Schlüsseln, von der SBG das Namenskürzel UBS.
- 3. November 2000: Übernahme der US-amerikanischen PaineWebber Inc.
- 16. Mai 2003: UBS (France) S.A. übernimmt französisches Vermögensverwaltungsgeschäft von Lloyds TSB
- 3. September 2003: UBS kauft das Prime-Brokerage-Geschäft von ABN AMRO in den USA
- 31. August 2004: UBS erwirbt die Capital Markets Division der Charles Schwab Corporation
- 6. Dezember 2004: UBS übernimmt das Vermögensverwaltungsgeschäft von Julius Bär in Nordamerika
- 21. Dezember 2004: UBS übernimmt Vermögensverwaltungsgeschäft der Dresdner Bank in Lateinamerika
- 1. April 2005: Übernahme des Immobilienarms der Siemens Kapitalanlagegesellschaft mbH (Deutschland) und Fortführung als UBS Real Estate Kapitalanlagegesellschaft mbH
- 11. April 2006: UBS erwirbt das Privatkundengeschäft der Piper Jaffray Companies in den USA
- 9. Mai 2006: UBS gibt die Übernahme der brasilianischen Investment Bank Banco Pactual S.A. bekannt
- 25. Mai 2006: UBS übernimmt globales Futures- und Optionsgeschäft von ABN AMRO
- 6. September 2006: UBS erwirbt das Geschäftsstellennetz von McDonald Investments in den USA
Ausbildung
Die UBS AG bietet jährlich über 250 Plätze für Lehrlinge und Praktikanten in der gesamten Schweiz an. Nach Möglichkeit werden sämtliche Auszubildenden von der UBS AG nach der Ausbildung übernommen. Daneben bestehen weltweit Talentförderungsprogramme für die besten Lehrabsolventen sowie für Hochschulabgänger.
Literatur
- Dirk Schütz: Herr der UBS - Der unaufhaltsame Aufstieg des Marcel Ospel. Orell Füssli Verlag, Zürich, 2006. ISBN 9783280052617.