Die Bogos oder Bogo sind ein hamitisches Hirtenvolk aus dem im Norden von Abessinien gelegenen, etwa 1200 Meter hohen Plateau und Bergland, welches bis 16 1/2° nördlicher Breite reicht, sich hier in Terrassen abstuft, im Osten steil in die Küstenebene abfällt und sich im Westen zu der Ebene Barka hinabsenkt.
Der Hauptfluss des Landes ist der Ainseba (Ain-Saba), welcher in Nord- und Nordwestrichtung fließt und sich mit dem gegen Norden fließenden Chor-Barka vereinigt.
Das Land besitzt eine reiche Flora und Fauna, gewaltige Baobabbäume, Sykomoren und Tamarinden, Rhinozerosse, Elefanten, Büffel, Antilopen und Wildschweine, selbst Löwen, Leoparden, wilde Katzen, Wölfe, Schakale, Hyänen, Schlangen und Schildkröten. Das Klima gehört zu den mildesten und angenehmsten in Afrika; die Regenzeit tritt zweimal ein, dauert aber nur zwei Monate.
Die Bogos sind zuerst durch den Schweizer W. Munzinger (1855 bis 1860) und die ostafrikanische Expedition unter Heuglin (1861) sowie durch die Reise des Herzogs Ernst von Coburg-Gotha (1862) näher bekannt geworden.
Siehe auch
Literatur
- Munzinger: Die Sitten und das Recht der Bogos. Winterthur 1859