Der Mondkalender teilt das Jahr in Perioden ein, die gleichen Mondphasen entsprechen. Die gleiche Mondphase tritt nach jeweils ca. 29,5 Tagen wieder auf. Um dieser Tatsache Rechnung zu tragen, haben Mondkalender meist Monate mit abwechselnd 29 und 30 Tagen. Das ergibt für ein Mondjahr mit 12 Monaten eine Länge von 354 bis 355 Tagen. Das Mondjahr ist daher um 10 bis 12 Tage kürzer als das Sonnenjahr.
Es gibt zwei Formen des Mondkalenders: Freie Mondkalender versuchten nur eine Übereinstimmung zwischen Tagen und Monaten herzustellen, gebundene oder Lunisolarkalender versuchten darüber hinaus, Monate und das Sonnenjahr in Einklang zu bringen.
Beispiele für den freien Mondkalender sind der Römische Kalender und der Islamische Kalender.
Beispiele für den Lunisolarkalender sind der Jüdische Kalender, der Chinesische Kalender und teils der Griechische Kalender.
Aus diesem Grunde wandern die Jahreszeiten in einem Mondkalender im Laufe der Zeit durch das ganze Jahr. Das stellte für Nomadenvölker kein Problem dar, aber seßhafte Völker, die ihre Pflanz- und Erntezeiten planen mußten, konnten damit nur schlecht leben. Dies führte schließlich zur Entwicklung von Sonnenkalendern.