A2LL

Webanwendung
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A2LL (Abkürzung für "Arbeitslosengeld II - Leistungen zum Lebensunterhalt") ist eine webbasierte Software, welche die Erfassung und Verwaltung von Empfängern des "Arbeitslosengeldes II" ermöglichen soll. Der Name erklärt sich aus einem Ziel des Hartz-Konzepts, die bisherigen Leistungen Arbeitslosenhilfe und Hilfe zum Lebensunterhalt ("Sozialhilfe") zusammen zu legen.

Entwicklung

A2LL wird von den Firmen T-Systems und Prosoz mit einem Personalaufwand von 30 Programmierern in Herten erstellt und fortentwickelt.

Technik

Auf die Software kann nur per Webbrowser zugegriffen werden. Der Zugriff zur Nutzung erfolgt gesichert über das Internet, der Zugriff zur Administration dagegen ausschließlich über das Intranet der Bundesagentur für Arbeit.

Basis sind 16 Server mit jeweils 4 Prozessoren, die unter dem Betriebssystem Linux zu einem Cluster zusammen geschaltet den Webserver bilden. Nach inoffiziellen Angaben in einem Forum von heise online soll die Software mit dem Produkt BEA Weblogic der Firma BEA.com erstellt worden sein. BEA Weblogic ist ein Entwicklungssystem für JavaServer Pages. Die Datenbank soll von Informix sein.

Projektplanung

Sollte A2LL am 1. Januar 2005 nicht reibungslos funktionieren, also die "Zahlbarmachung" (Amtsdeutsch für Auszahlungen) des Arbeitslosengeldes II nicht einsatzbereit sein, werden die Notfallpläne in den für die Auszahlung zuständigen Kommunen anlaufen. Der Betrieb wird dann durch das bisher eingesetzte sogenannte "AKD-Verfahren" sicher gestellt.

Diese seit Jahrzehnten in den Sozialämtern eingesetzte Großrechner-Software der "Arbeitsgemeinschaft Kommunaler Datenverarbeitung", ein Verbund öffentlicher Rechenzentren, beinhaltet bereits die Daten aller bisherigen Sozialhilfe-Empfänger und erspart somit die Neuerfassung dieser Daten. Dieses Verfahren wird parallel zu A2LL weiter entwickelt.

Nach einem späteren Umstieg auf A2LL ist allerdings die Erfassung der Daten der Berechtigten dennoch erneut notwendig, da die Bundesagentur eine automatisierte Übernahme der Daten von AKDN nach A2LL untersagt hat.

Projektverlauf

Seit dem 18. Oktorber 2004 steht die Software deutschen Großstädten (Köln, Hamburg, Frankfurt etc.) zur Verfügung. Obwohl die erste Kritik von Peter Clever, Chef des Verwaltungsrates der BA, negativ ausfiel, scheint die Erfassung in dieser Phase zu funktionieren.

A2LL ging am 21. Oktober 2004 für alle anderen Städte und Gemeinden an den Probelauf. Die Anzahl der Lizenzen ist jedoch begrenzt auf ca. 20 % der beantragten Menge. Bis Ende Oktober 2004 sollen dann alle 16.000 Benutzer frei geschaltet werden.

Am 25. Oktober 2004 meldete Spiegel Online, dass erst 65 % aller Berechtigten entsprechende Anträge eingereicht hätten, die Software also nicht ausgelastet werde.

  • Artikel zum Start von A2LL bei heise online[1]
  • A2LL bei Prosoz [2]
  • BEA Weblogic Produktseite [3]
  • Website der AKD [4]