Selbstregulation oder Homöostase (auch Homoiostase, griechisch "Gleich-Stand") bezeichnet in der Systemtheorie die Fähigkeit eines Systems, sich durch Rückkopplung selbst innerhalb gewisser Grenzen in einem stabilen Zustand zu halten. Der Begriff wurde 1929 von Walter B. Cannon eingeführt.
Jeder lebende, nicht im Sterben befindliche, Organismus ist ein Homöostat, da er die zu seinem Überleben notwendigen Binnenbedingungen wie u.a. die Körpertemperatur konstant hält. Diese von lebendigen Systemen selbsttätig ausgeführte Regulation wurde schon von Claude Bernard um 1878 als deren charakteristisches Merkmal ("Milieu intern") erkannt.
Die Existenz selbstregulierender Funktionen gewährleistet den Fortbestand eines Systems, welches sich sonst zum Beispiel durch ungehemmtes Wachstum, Überstrukturierung und nicht mehr beherrschbare (selbst erzeugte) Komplexität überfordern würde.
Siehe auch: Frederic Vester, Gaia-Hypothese