Trüllikon ist eine der 24 politischen Gemeinden im Bezirk Andelfingen des Kantons Zürich in der Schweiz.
- Einwohnerzahl: ca. 1'000
- Ortsteile: Trüllikon, Rudolfingen, Wildensbuch
- Gemeindenummer (BFS-Nr.): 0040
Gliederung
Die Gemeinde Trüllikon besteht aus drei Ortsteilen: Trüllikon, Rudolfingen und Wildensbuch, wobei Trüllikon klar die Hauptrolle einnimmt.
Trüllikon (450 m ü.M.) ist der Sitz der Verwaltung sowie das Dienstleistungszentrum mit Einkaufsmöglichkeit, 3 Restaurants, 1 Hotel und Poststelle. Daneben ist Trüllikon eine Zivilgemeinde (s. unten).
Rudolfingen (420 m ü.M.) fällt vor allem durch den alten, unter Heimatschutz gestellten, Dorfkern auf. Daneben ist auch Rudolfingen eine Zivilgemeinde (s. unten).
Wildensbuch ist der höchstgelegene Gemeindeteil (ca. 550 m ü.M.). Es ist im Kern immer noch ein Bauerndorf. Dort ist die Tradition zuhause. Auch Wildensbuch ist eine Zivilgemeinde (s. unten).
Lage
Die Gemeinde erstreckt sich quer über das Zürcher Weinland und hat eine Fläche von 980 ha. Im Norden grenzt Trüllikon an die Gemeinde Schlatt (Kanton Thurgau), im Osten an die Gemeinden Ossingen und Truttikon, im Süden an Kleinandelfingen und im Westen an Marthalen und Benken.
Verkehr
Trüllikon ist auf der Strasse in alle Himmelsrichtungen gut erschlossen. Über den eigenen Autobahnanschluss an die Autobahn A4 erreicht man in rund 20 Minuten die Stadt Winterthur. In nur gerade 15 Minuten ist man in der Stadt Schaffhausen.
Die Gemeinde Trüllikon hat keinen eigenen Bahnhof. Dies ist aber in kein Nachteil. So pendelt ein Postauto von 6 Uhr früh bis 20 Uhr am Abend zwischen den Bahnhöfen Ossingen und Marthalen hin und her, was einen durchgehenden Halbstundentakt nach Winterthur ergibt. Ab 20 Uhr verkehrt stündlich bis 23 Uhr ein Bus vom Bahnhof Marthalen auf Verlangen nach Rudolfingen und Trüllikon. Der Dorfteil Wildensbuch ist jedoch nicht ans öV-Netz angeschlossen.
Geschichte
Ausgrabungen am Hattlenbuck (Trüllikon) und Schlossberg (Rudolfingen) bezeugen, dass das Gemeindegebiet spätestens zur Bronzezeit besiedelt war. Aus römischer Zeit sind Gutshöfe am Cholfirst und Wachttürme am Rhein nachgewiesen worden. Nach dem endgültigen Rückzug der Römer im Jahre 454, wurde die Gegend von den Alemannen besiedelt.
Die Ortsbezeichnung Trüllikon geht zurück auf die Siedlung der Leute des Trullo; Rudolfingen: Siedlung der Leute des Rudolf. Wildensbuch gilt als fränkische Siedlung und stammt von Buchenwald des Willigis.
Aus dem Jahr 858 stammt die erste urkundliche Erwähnung der Dörfer: das Kloster Rheinau erhielt vom alemannischen Edelmann Wolvene Grundbesitz in Trullinchiva, Ruadolvinga und Willigisbuoh. Während Trüllikon und Wildensbuch beim Kloster Rheinau blieben, wurde Rudolfingen später an die Abtei Reichenau und dann ans Kloster Sankt Katharinental veräussert, wobei Rudolfingen aber bis 1798 eine eigene Gerichtsherrschaft bildete. In Trüllikon gelangte die Gerichtsherrschaft 1662 an die Zürcher Familie Bürkli, die im "Schloss" ihre Residenz hatte. Mit der Übernahme der Grafschaft Kyburg durch die Stadt Zürich im Jahr 1452 ging die hohe Gerichtsbarkeit über Trüllikon ebenfalls nach Zürich.
Die Gemeinde Trüllikon gehörte bis 1798 zum Ausseramt der Landvogtei Kyburg. Während der Helvetik und Mediationszeit wechselte die Einteilung Trüllikons vom Distrikt Benken zum Bezirk Winterthur und 1831 zum Bezirk Andelfingen.
Nebst den heutigen Zivilgemeinden Rudolfingen und Wildensbuch gehörte auch noch Truttikon zur politischen Gemeinde Trüllikon. 1878 erlangte Truttikon aber durch eine Volksabstimmung wieder den Rang einer selbstständigen politischen Gemeinde. Unverändert blieb das Kirchengebiet, nach wie vor bilden Trüllikon und Truttikon zusammen eine evangelisch-reformierte Kirchgemeinde.
Zivilgemeinden
In der Politischen Gemeinde Trüllikon haben alle Ortsteile je eine eigene Zivilgemeinde beibehalten.
Die Zivilgemeinden unterhalten die Flurwege und den Wald. Zudem betreibt jede Zivilgemeinde eine eigene Wasserversorgung. Die Vorsteherschaften umfassen je drei Mitglieder (Präsident, Gutsverwalter und Aktuar). Jährlich finden 2-3 Gemeindeversammlungen statt.
Weblinks
- http://www.truellikon.ch - offizielle Website der Gemeinde Trüllikon
- http://www.sbb.ch - offizieller Schweizer Fahrplan
- http://www.zvv.ch - Fahrplan des Zürcher Verkehrsverbundes