Veltheim (Ohe)

Gemeinde im Landkreis Wolfenbüttel
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Veltheim ist der Name folgender Ortschaften:

siehe auch: von Veltheim, Veltheimsburg


Veltheim, ein Ort in der Samtgemeinde Sickte (Landkreis Wolfenbüttel

In Deutschland gibt es drei Dörfer mit Namen Veltheim - ”Heim auf dem Felde”. Möglicherweise gehen diese “-heim”-Siedlungen bis um die Zeit um 300 vor Christus oder noch weiter zurück, es gibt aber auch typische Hinweise darauf, dass das Wolfenbütteler Veltheim aus der fränkischen Zeit zwischen 500 und 900 nach Christus stammt, als die Franken bei der Christianisierung an strategisch günstigen Punkten Kirchdörfer anlegten.

Wasserburg in Veltheim/Ohe

Dagegen werden die Besitzer des Gutes, die Familie von Veltheim, schon 1196 urkundlich erwähnt. Um 1494 wurde die zerstörte Burg an die Familie von Honrodt verkauft, doch 1832 erwarb die Veltheim-Familie, unterdessen in Bartensleben bei Helmstedt zu Hause, ihr Stammgut zurück. Bis heute genießt die Familie eine besondere Hochachtung der Einwohner, zumal sich die Burgherren stets sehr volksnah zeigten. So verfügt die Gutsherrschaft schon seit mehr als 400 Jahren über das Kirch-Patronat, überdies ist heute der 40-jährige Landwirt Alexander von Veltheim als Bürgermeister in Amt und Würden.

Auf dem Weg zur Burg, dem Cuntercamp, wandelt der Besucher auf historischem Boden. Dort sollen sich die beiden Junker Hans und Christoph von Honrodt um dasselbe Bauemmädchen gestritten haben, bis beide “in ihrem Blute liegen blieben", heißt es in der Überlieferung. Noch heute erinnert eine Grabplatte in der Kirche an den Tod der beiden „anno 1531 am Tage der Himmelfahrt".

Innerhalb der wuchtigen Mauern der Veltheimer Wasserburg soll der böse Geist hausen. Zwar ist schon seit ein paar Jahrhunderten Ruhe, nachdem eine fromme Jungfer das Gespenst mit den Worten “Alle guten Geister loben Gott, den Herrn!" vertrieben hatte, aber man weiß ja nie. Die heutigen Bewohner der schmucken Wasserburg, in der mehrere Wohnungen eingerichtet sind, hegen keine Furcht vor Kettengerassel, gleichwohl erhält der Wohnwert in dem herrschaftlichen Gemäuer durch die vielen sagenhaften Erzählungen eine besondere Würze.

Eine weitere Besonderheit Veltheims sind die beiden Erdfälle mitten in der Feldmark, zwei riesige Quellteiche, von denen sich der jüngere am 7. September 1949 aufgetan hat. Abseits vom Wege und mittlerweile umgeben von hohen Bäumen wird der Wanderer diese Quellkrater aber ebenso wenig finden wie den kleinen, im Wald versteckten Veronikasee. Aber vielleicht findet der Spaziergänger etwas anderes: Irgendwo an der einst ältesten Straße zwischen Braunschweig und Magdeburg oder am Verlauf des Ohebaches soll Napoleon einen Goldschatz versteckt haben...