Erwin Heerich

deutscher Künstler (1922–2004)
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Erwin Heerich (* 29. November 1922 in Kassel; † 6. November 2004 in Meerbusch-Osterath bei Düsseldorf) war ein deutscher Künstler.

Kennzeichen des bekannten Zeichners und Bildhauers Heerich waren Skulpturen und Zeichnungen nach exakt-geometrischen Maßstäben. Letztere beruhen auf mathematischer Logik und architektonischer Isometrie. Die von ihm entworfenen Bauten ähnelten in erster Linie begehbaren Skulpturen. Unter anderem hat er auch etliche Gebäude auf der Museumsinsel Hombroich bei Neuss als Architekt gestaltet.

In den Nachkriegsjahren war Heerich Schüler von Ewald Mataré an der Kunstakademie Düsseldorf. Anschließend hatte er fast zwei Jahrzehnte eine Professur für Bildhauerei an dieser angesehenen Kunsthochschule.

Der Künstler war Mitglied der Akademie der Künste in Berlin und erhielt unter anderem den Will-Grohmann-Preis und den Max-Beckmann-Preis der Stadt Frankfurt am Main. Seine Werke wurde auf vielen Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt.

Heerich erlag Anfang November 2004 im Alter von 81 Jahren einer längeren Krankheit.

Biografie

1922 in Kassel geboren; dort Kindheit und Schulbesuch (Kunstgewerbeschule) bis zum Kriegsdienst 1941

1945 nach mehrfacher Verwundung entlassen

Aufnahme des künstlerischen Studiums: von 1945-50 Besuch der Kunstakademie Düsseldorf in der Bildhauerklasse Ewald Mataré, ab 195054 dort Meisteratelier und Beginn der selbstständigen künstlerischen Arbeit; erste Kartonplastik und Zeichnungen isometrischer Darstellung

1950 Heirat mit Hildegard Müller, 4 Kinder

1954 Abgang von der Akademie und freiberufliche künstlerische Tätigkeit; erste Lehrtätigkeit

1957 Assistent von Mataré in der Sommerakademie von Oskar Kokoschka in Salzburg

ab 1959 Kartonplastiken und Zeichnungen , Drucke und Grafiken im freien Bereich isometrischer Gesetzmäßigkeit;

1961 Lehrtätigkeit am Seminar für werktätige Erziehung in Düsseldorf;

1969 Berufung an die Kunstakademie Düsseldorf, dort Professor bis zur Emeritierung 1988

Zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland.

1974 Mitglied der Akademie der Künste Berlin

1978 Will-Grohmann-Preis Berlin

seit 1980 Beginn der Planung der Bauten auf der Museumsinsel Hombroich bei Neuss zahlreiche plastische Arbeiten im öffentlichen Raum

1987 Max Beckmann Preis der Stadt Frankfurt;

1995 Anton Stankowski Preis

2004 Erwin Heerich stirbt in Meerbusch-Osterath bei Düsseldorf

Literatur

  • Kunst + Design. Erwin Heerich. Plastische Modelle für Architektur und Skulptur. Preisträger der Stankowski-Stiftung 1995. Kunstmuseum Düsseldorf im Ehrenhof, 29. April bis 13. August 1995, Neues Museum Weserburg Bremen, 8. Dezember 1995 bis 4. Februar 1996, Museum Wiesbaden, 18. Februar bis 14. April 1996, Städtische Galerie Göppingen, 28. April bis 2. Juni 1996. Düsseldorf: Richter 1995. ISBN 3-928762-37-0
  • Erwin Heerich Museum Insel Hombroich. Hrsg.: Kunsthaus Bregenz, Archiv, Kunst, Architektur. Joachim Peter Kastner (u.a.). 2. Aufl. Stuttgart: Hatje 1996. (Werkdokumente / Kunsthaus Bregenz, Archiv, Kunst, Architektur. 10) ISBN 3-7757-0573-2
  • Erwin Heerich: Skulptur und der architektonische Raum. Köln: König 1998. ISBN 3-88375-271-1
  • Erwin Heerich: Die Entwicklung architektonischer Skulpturen. Köln: König 1999. ISBN 3-88375-386-6
  • Im Studium bei Erwin Heerich 1961 - 1987. Red.: Erwin Heerich. Köln: König 2001. ISBN 3-88375-452-8