Adolf Scheidt (* 18. Mai 1870 in Hannover; † 31. Oktober 1947 in Frauenwald (Thüringen)) war ein deutscher Politiker und hoher Beamter in Preußen.
Scheidt studierte zunächst Rechtswissenschaften und war danach im Bereich der Baugenossenschaften aktiv. Von ihm stammt das 1913 veröffentlichte „Handbuch des Baugenossenschaftswesens“. Seit 1912 war er im Staatsdienst tätig, zunächst als Regierungsrat im Reichsamt des Innern (des Innenministeriums des Kaiserreiches). 1919 wechselte er in das Preußische Arbeitsministerium, wo er bis 1932 in hohen Positionen tätig war. Eine wesentliche Rolle spielte er vor allem bei der Übernahme der preußischen Regierungsgewalt durch das Reich infolge des so genannten Preußenschlags von 1932 - Scheidt wurde dabei Ende Juli im Reichskommissariat Papen I zum Staatssekretär für Volkswohlfahrt bestimmt; in Zeiten der Weltwirtschaftskrise eine wichtige Position. Dieses Amt hatte er jedoch nur bis zum Oktober inne. Seit 1930 war Scheidt zudem Honorarprofessor an der Technischen Hochschule Berlins. Die nationalsozialistische Hochschulleitung suspendierte ihn allerdings im Jahre 1936.
Scheidts bedeutende Stellung wird auch dadurch dokumentiert, dass in der in den Zwanziger Jahren auf dem Gelände des Tempelhofer Feldes in Berlin-Tempelhof erbauten Gartenstadt Neu-Tempelhof der zentrale Platz bereits zu seinen Lebzeiten nach ihm benannt wurde.
Personendaten | |
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NAME | Scheidt, Adolf |
KURZBESCHREIBUNG | Preußischer Staatssekretär für Volkswohlfahrt |
GEBURTSDATUM | 18. Mai 1870 |
GEBURTSORT | Hannover |
STERBEDATUM | 31. Oktober 1947 |
STERBEORT | Frauenwald |