Oberesch (Rehlingen-Siersburg)

Ortsteil von Rehlingen-Siersburg
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Oberesch liegt am nordwestlichen Rand der Gemeinde Rehlingen-Siersburg (Saarland) im ländlichen Raum und bildet einen Teil der Grenze der Gesamtgemeinde zu Frankreich. Luxemburg liegt zirka 20 km entfernt.

Wappen Lage
Wappen Karte von Deutschland, Oberesch hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Saarland
Landkreis: Saarlouis
Höhe: 300 m ü. NN
Einwohner: ca. 320
Postleitzahlen: 66780

(alt: 6639)

Telefonvorwahl: 06869
Kfz-Kennzeichen: SLS

Historie

Ursprung des Ortes und sein Name leiten sich von Schloss Burgesch (Burg Esch oder franz. Bourg Esch) ab, das schon 1280 urkundlich erwähnt wurde. Zu diesem Schloss gehörten die drei Dörfer Esch, Mittelesch und Oberesch.

Erstmalig wurde eines der Dörfer, Mittelesch, im Jahre 1313 erwähnt. Zu Oberesch gibt es eine urkundliche Erwähnung aus dem Jahre 1490.

Im Jahre 1661 waren das Schloss und die Dörfer Esch und Mittelesch zerstört. Nur in Oberesch wohnten noch Menschen. Im Jahre 1707 wurden diese Gebiete zum Oberescher Bann vereint.

1815 kam Oberesch an Preußen. Beim Aufbau der Verwaltungsorganisation wurde der Ort namengebend für eine Bürgermeisterei, die 1937 in Amt Hemmersdorf umbenannt wurde. Der Sitz des Bürgermeisters war jedoch nie in Oberesch.

Bemerkenswert ist die Aufwärtsentwicklung des Dorfes im 19. Jahrhundert. Im Jahre 1800 zählte man 145 Seelen und 20 Haushaltungen. 1821 waren es schon 212 Einwohner und 38 Häuser. Im Jahre 1843 zählte man sogar 312 Einwohner.

Im 2. Weltkrieg war Oberesch Teil der roten Zone (Vorfeld des Westwalls). Die Bewohner wurden während des Krieges zweimal evakuiert und kehrten am 26.5.1945 in ihre Heimat zurück.

Wappen [1]

Geviert; oben rechts in Rot ein gestümmelter silberner Adler; oben links in Silber ein grüner Eschenzweig mit drei aus gemeinsamem Stiel wachsenden Blättern nebeneinander; unten rechts in Silber drei grüne Ähren nebeneinander; unten links in Rot zwei silberne Balken, belegt oben mit drei und unten mit zwei schwarzen Kugeln.

Das Wappen des Ortes Oberesch nimmt mit den verwendeten Figuren Bezug auf seine geschichtliche Vergangenheit, seinen Namen und seine landschaftliche Lage. Der gestümmelte silberne Adler im oberen rechten Felde steht für die jahrhundertlange territoriale Zugehörigkeit zum Herzogtum Lothringen. Zwar wurde Oberesch urkundlich erstmalig erst im frühen 14. Jahrhundert genannt, doch gehörte das Gebiet um Oberesch mit Sicherheit zum Altbesitz des nach der Teilung des Reiches durch Karl den Großen geschaffenen Territoriums Lothringen, das von Kaiser Heinrich III. im Jahre 1048 zum Herzogtum erhoben wurde und bis zum Jahre 1766 bestand. Der gestümmelte, d. h. ohne Schnabel und Fänge dargestellte Adler (frz. alérion-Adlerchen) ist dem Stammwappen der Lothringer Herzöge entnommen, die drei solcher Alérions hintereinander auf rotem Schrägbalken in einem goldenen Schilde führten.

Dem Lothringer Adler schräg gegenüber steht im unteren linken Feld das Wappen der Herren von Esch: Im roten Felde zwei silberne Balken, der obere mit drei und der untere mit zwei schwarzen Kugeln belegt. Für die stete Zugehörigkeit des Orts zur Herrschaft Esch (über 450 Jahre) steht das Wappen der gleichnamigen ersten Herrschaftsbesitzer.

Der Eschenzweig oben links und die Ähren unten rechts symbolisiert zum einen den Ortsnamen, wobei für die Wahl des Wappenbildes Eschenzweig die heute (und auch frühere) Klangform des zweiten Namensbestandteiles "Esch" den Anhaltspunkt gab. Diese rein vom Sprachgefühl her vorgenommene Ableitung des Namens macht das Wappen insoweit "redend".

Die Ähren dagegen stehen für eine mögliche "richtige" sprachliche Ableitung des Namen: "Esch" kann gleichgesetzt werden mit "großes Getreidefeld". Die zweite mögliche Herleitung des Namens "Esch" von mhd. "asche" od. "äsche" = Asche wurde dabei für die Wappengestaltung vernachlässigt. Beide Figuren in ihrer grünen Farbgebung stehen zum anderen für die Lage von Oberesch in einen reizvollen ländlichen und immer noch von der Landwirtschaft geprägten Gegend. Sie unterstreichen aber auch das durch Wald, Wiesen und Felder abwechslungsreich gestaltete Erscheinungsbild der Oberesch Gemarkung.

 
Luftaufnahme von Oberesch

Heute

Zur Erhöhung des Freizeitwertes in Oberesch wurde eine herrlich gelegene Weiheranlage errichtet. Eine Stütze des dörflichen Lebens ist die örtliche Feuerwehr. Der Fanfarenzug Oberesch ist über die Grenzen bekannt für seine flotte Musik.

Vereine

Quellen

  1. http://www.dersaargau.de/Orte/Oberesch/oberesch_w.htm

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