Die Arbeiter des Meeres

Buch von Victor Hugo
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"Die Arbeiter des Meeres" (im Original: "Les travailleurs de la mer") ist ein Roman von Victor Hugo aus dem Jahre 1866. Schauplatz ist die Insel Guernsey im Ärmelkanal, auf der Hugo während seines Exils lebte und wo er umfangreiche Studien der Geographie, Natur und Bevölkerung der Insel betrieb.

Handlung

Der Guernseyer Kapitän Lethierry besitzt zwei Dinge, die ihm teuer sind: Das Dampfschiff "Durande", das seine gesamte wirtschaftliche und gesellschaftliche Existenz verkörpert, und seine Tochter Déruchette, die er nach Kräften verwöhnt. Durch die Schuld des abgrundtief schlechten Schiffsführers Clubin, der sich mit dem Vermögen des Kapitäns absetzen will, läuft die "Durande" auf ein berüchtigtes Riff auf und zerschellt. Die geretteten Passagiere (außer Clubin, der scheinbar heldenhaft zurückbleibt), bezeugen jedoch, daß die Maschine des Dampfschiffs unversehrt geblieben sei. Der verzweifelte Lethierry verspricht nun dem, der die Maschine birgt und zurückbringt, die Hand seiner Tochter. Der einzige, der dieses schier ausweglose Unterfangen wagen will, ist Giliatt, ein armer, einzelgängerischer Fischer, den das Inselvolk der Hexerei verdächtigt und der in die schöne, arrogante Déruchette verliebt ist. Bei Nacht und Nebel bricht Giliatt zum Riff auf. In tagelanger, aufreibender Arbeit unter Aufwand all seiner Kräfte gelingt es ihm, die Maschine zu bergen; er übersteht Kälte, Hunger, einen Sturm und den Kampf mit einem Tintenfisch, bis er schließlich mit der Maschine nach Guernsey zurückkehren kann. Dort wird er jubelnd empfangen, und der dankbare Lethierry will die Hochzeit am nächsten Tag stattfinden lassen. Déruchette aber ist, wie Giliatt feststellen muß, in einen jungen Priester verliebt. Ohne zu zögern opfert er ihr sein erkämpftes Glück und ermöglicht den Verliebten die heimliche Hochzeit und Flucht, wonach er sich, dem abfahrenden Schiff der beiden nachblickend, in der steigenden Flut ertränkt.

Die Handlung ist, wie schon im "Glöckner von Notre-Dame" und den "Elenden", von persönlichen Betrachtungen Hugos durchsetzt, hier meist über das Wesen und die metaphysische Bedeutung des Meeres und seiner Bewohner.

Intention

Im Vorwort zu den "Arbeitern des Meeres" schrieb Hugo, er habe mit diesem Werk eine Trilogie abgeschlossen, deren drei Teile jeweils einen der übermächtigen Gewalten behandelten, denen der Mensch ausgesetzt sei: Im "Glöckner" das Dogma in Gestalt der Religion, in den "Elenden" die Gesetze in Gestalt der menschlichen Gesellschaft, und in den "Arbeitern des Meeres" schließlich die Natur in Gestalt des Meeres. Zum Ausdruck kommt dies im heldenhaften Kampf Giliatts gegen die ungezügelte Kraft der Elemente sowie in der "Durande" selbst, die sich als Symbol der menschlichen Erfindungsgabe aus eigener Kraft fortbewegt, statt wie die Segelschiffe vom Wind gelenkt zu werden, und die schließlich über Wind und Wasser triumphiert.