| Total population: | 65,000 (est.) |
| Signifikante Bevölkerung in: |
Israel 60,000 (geschätzt) |
| Sprache | Traditionell Marathi; von denen in Israel, hauptsächlich hebräisch. |
| Religion | Judentum |
| Verwandte ethnische Gruppen |
Juden |
Die Beni Israel ("Söhne Israels") sind eine Gruppe von Juden, die Mitte des 20. Jahrhunderts hauptsächlich in Bombay, Kolkata, Delhi und Ahmadabad lebten. Die Sprache der Beni Israel ist Marathi, während die Cochin Juden im Süden Indiens Malayalam sprechen.
Die Beni Israel behaupten, von Juden abzustammen, die nach den Verfolgungen des 2. Jahrhundets vor Christus in Galiläa geflohen sind. Die Beni Israel ähneln den nicht-jüdischem Volk der Maratha in Aussehen und Sitten, was auf eine Vermischung der Juden mit den Indern schließen lässt. Die Beni Israel halten sich an die jüdischen Speißegesetze, an die Beschneidung und halten den Sabbat als Ruhetag ein.
Die Beni Israel sagen, ihre Vorfahren seien Ölpresser im Galil gewesen und stammten von den Überlebenden eines Schiffsbruchs. Im 18. Jahrhundert wurden sie von Händlern aus Baghdad "entdeckt". Zu dieser Zeit praktizierten die Beni Israel nur wenige äußerliche Formen des Judentums (weshalb man sie entdeckte) und hatten keine eigenen Gelehrten. Ihre Religion zeigte auch christlich-islamische Einschläge. Gelehrte aus Baghdad und Cochin lehrten sie daraufhin die Hauptrichtungen des Judentums des 18. und 19. Jahrhundets.
Jüdische Händler aus Europa bereisten im Mittelalter Indien, es ist aber nicht klar ob sie dauerhaft im Süden Asiens siedelten. Der erste verlässliche Beleg für Juden in Indien stammt aus dem 11. Jahrhundert. Es gilt als sicher, dass sich die ersten Siedlungen entlang der Westküste befanden. Der Verweis Abraham ibn Dauds auf Juden in Indien aus dem 12. Jahrhundert ist recht vage und für die nächsten Jahrhunderte gibt keine Verweise auf sie. Für die 1830er Jahre werden 6.000 Beni Israel geschätzt, für die Jahrhundertwende 10.000 und 1948, als sie den Gipfel in Indien erreicht hatten, waren es 20.000. Seitdem ist (vor allem wegen der Abwanderung nach Israel) die Bevölkerung in Indien auf unter 5.000 gesunken.
1964 erklärte das israelische Rabbinat, dass die Beni Israel volle Juden in jeder Hinsicht seien.