Dieser Artikel befasst sich mit der bayerischen Landeshauptstadt München, weiteres siehe: München (Begriffsklärung).
Wappen | Karte |
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Wappen München | ![]() |
Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Oberbayern |
Kreis: | Kreisfreie Stadt |
Fläche: | 310,46 km² |
Einwohner: | 1.266.682 (31.05.2004) |
Bevölkerungsdichte: | 4.070 Einwohner je km² |
Höhe: | 530 m ü. NN |
Postleitzahlen: | 80000 - 81929 (alt: 8000) |
Vorwahl: | 089 |
Geografische Lage: | 48° 08' n. Br. 11° 34' ö. L. |
Kfz-Kennzeichen: | M |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 62 000 |
Stadtgliederung: | 25 Stadtbezirke |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Marienplatz 8 80331 München |
Offizielle Website: | www.muenchen.de |
E-Mail-Adresse: | presseamt@muenchen.de |
Politik | |
Oberbürgermeister: | Christian Ude (SPD) |
Regierende Parteien: | SPD, Grüne, Rosa Liste München |
München ist eine kreisfreie Stadt an der Isar im Süden von Bayern und mit 1,26 Mio. Einwohnern (Großraum 2,3 Mio.) die drittgrößte Stadt Deutschlands. Sie ist die Landeshauptstadt des Freistaates und damit Sitz von Landtag und Staatsregierung mit allen Staatsministerien. Ferner ist die Stadt München Sitz der Regierung von Oberbayern, des Bezirks Oberbayern, des Regionalen Planungsverbandes München und des Landkreises München.
München wurde 1158 zum ersten mal urkundlich erwähnt. Unter den bayerischen Königen wandelte es sich im 19. Jahrhundert zu einer Metropole.
Geografie
Lage
München liegt im Süden von Bayern und im Zentrum von Oberbayern bei 48° 8' nördlicher Breite und 11° 34' östlicher Länge. Augsburg liegt 60 km nordwestlich von München, Nürnberg 150 km nördlich, Stuttgart 200 km nordwestlich, Prag 298 km nordöstlich, Wien 355 km östlich und Berlin 500 km nördlich. München ist die südlichste deutsche Metropole und eine der flächengrößten Städte Deutschlands.
München bildet eines der 23 Oberzentren des Freistaates Bayern.
Geologie
München liegt im Zentrum einer Schotterebene zwischen einem Moränengebiet im Süden und einer Hügelrückenzone im Norden. Im weiteren Umland liegen zahlreiche Seen. Darunter so bekannte wie der Starnberger See, der größte um München.
Durch die Stadt fließt von Süden nach Norden die Isar, die früher ein wilder Gebirgsfluss war und im Stadtgebiet durch mehrere Inseln geteilt ist, was den Flussübergang in der Höhe des Gasteigs seit ältesten Zeiten erleichterte. Der Name Isar kommt vom keltischen Wort für "reißend". ("Isara" = die Reißende)
Ausdehnung
Die Gesamtfläche der Stadt München beträgt 31.040 ha. Hiervon entfallen 44% auf Gebäude und Freiflächen, 15% auf Erholungsflächen, 17% auf Verkehrsflächen und weitere 17% auf Landwirtschaftsflächen. Die durchschnittliche Höhenlage beträgt 530 m über dem Meer. Damit ist sie die am höchsten gelegene Großstadt Deutschlands. Die Grenze der Stadt umfasst 117,4 km. Die größte Ausdehnung des Stadtgebiets beträgt von N-S 20,9 km und von O-W 26,8 km.
Bezirke
Mit der Neugliederung des Stadtgebiets im Jahr 1992 wurde die Zahl der Stadtbezirke in München von 41 auf 25 verringert. Sie heißen (in alphabetischer Reihenfolge): Allach-Untermenzing (23), Altstadt-Lehel (1), Aubing-Lochhausen-Langwied (22), Au-Haidhausen (5), Berg am Laim (14), Bogenhausen (13), Feldmoching-Hasenbergl (24), Hadern (20), Laim (25), Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt (2), Maxvorstadt (3), Milbertshofen-Am Hart (11), Moosach (10), Neuhausen-Nymphenburg (9), Obergiesing (17), Pasing-Obermenzing (21), Ramersdorf-Perlach (16), Schwabing-Freimann (12), Schwabing-West (4), Schwanthalerhöhe (8), Sendling (6), Sendling-Westpark (7), Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln (19), Trudering-Riem (15) und Untergiesing-Harlaching (18).
Siehe auch: Liste der Stadtbezirke Münchens
Nachbargemeinden
Folgende Gemeinden und gemeindefreien Gebiete grenzen an die Stadt München (sie werden nach dem Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt):
Oberschleißheim, Garching, Ismaning, Unterföhring, Aschheim, Feldkirchen, Haar, Putzbrunn, Neubiberg, Unterhaching, Perlacher Forst, Oberhaching, Grünwald, Pullach, Forstenrieder Park, Neuried, Planegg und Gräfelfing (alle Landkreis München), Germering, Puchheim, Gröbenzell und Olching (alle Landkreis Fürstenfeldbruck) sowie Bergkirchen und Karlsfeld (Landkreis Dachau)
Klima
München liegt zum einen an der Übergangszone zwischen dem feuchten atlantischen und dem trockenen kontinentalen Klima und zum anderem liegt die Stadt nur etwa 70 km nördlich der Alpen. Das Hochgebirge trennt als Wetterscheide Mittel- von Südeuropa. Aufgrund dieser Konstellation ist das Wetter eher wechselhaft. Der Föhn bringt das ganze Jahr hindurch immer wieder warme und trockene Luftströmungen nach München. Damit verbunden ist eine sehr gute Fernsicht, so dass auch die Bayerischen Alpen sehr deutlich zu sehen sind. Bei einigen Menschen löst der Föhn allerdings auch Kopfschmerzen und Kreislaufprobleme aus.
Klimadaten aus dem Jahr 2000:
- Mittlere Lufttemperatur: 10,6° C
- Sommertage (25° C und mehr): 49
- Frosttage (0° C und darunter): 54
Durchschnittliche Wetterwerte:
- Die durchschnittliche Maximal-Temperatur beträgt zwischen 2°C im Januar und 23°C im Juli/August.
- Die durchschnittliche Tiefst-Temperatur beträgt zwischen -4°C im Januar und 13°C im Juli/August.
- Die meisten Sonnenstunden haben die Monate Juli und August mit durchschnittlich 9.
- Die wenigsten Sonnenstunden hat der Monat März mit durschnittlich einer Stunde.
- Die Niederschlagsmenge beträgt zwischen 45 mm im Februar und 126 mm im Juli.
- Die meisten Tage mit Niederschlag hat der Monat Januar mit durchschnittlich 19.
- Die wenisten Tage mit Niederschlag hat der Monat August mit durchschnittlich 11.
Geschichte
München wurde 1158 zum ersten Mal als Villa Munichen urkundlich erwähnt, als Heinrich der Löwe bei den Isarinseln am Platz der heutigen Ludwigsbrücke eine Brücke über die Isar errichtete und die bestehende bischöfliche Brücke bei Unterföhring zerstörte, um vom Salzhandel zu profitieren. Mit der Brücke, und damit dem Salzhandel, erhielt München das Markt-, Münz- und Zollrecht von Kaiser Friedrich Barbarossa zugesprochen. Obwohl München schon 1328 kaiserliche Residenzstadt wird, beginnt der Aufstieg zur Großstadt erst 450 Jahre später. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wächst München rapide, was 1806 noch beschleunigt wurde, als München die Hauptstadt des napoleonischen Königreichs Bayern wurde. Hatte München 1700 gerade einmal 24.000 Einwohner, so verdoppelte sich die Bewohnerzahl bald alle 30 Jahre, so dass 1871 170.000 Menschen in München lebten und 1933 840.000.
Unter der Regierung von König Ludwig I. (1825 - 1848) wird München zu einer weithin bekannten Kunststadt. Die Klassizisten Leo Klenze und Friedrich von Gärtner gestalten die Ludwigstraße, den Königsplatz und die Residenz.
Unter Prinzregent Luitpold (1886-1912) erlebt München einen gewaltigen wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung. Es entstehen unter anderem die Prinzregentenstraße und das Prinzregententheater. Schwabing erlebte um die Jahrhundertwende eine Blüte als Künstlerviertel, in dem zahlreiche bedeutende Literaten und Maler der Zeit verkehrten. 1896 wird die Münchner Kulturzeitschrift Jugend erstmals herausgegeben, die namensgebend für den Jugendstil wurde.
Nach dem Ersten Weltkrieg scheitert auch in München die kommunistische Revolution (siehe: Münchner Räterepublik) und in den folgenden Jahren wird München zunehmend die "Hauptstadt der Bewegung" Hitlers. Bezahlt hat die Stadt so wie die meisten deutschen Großstädte mit umfangreichen Zerstörungen durch Flächenbombardements der Alliierten im Zweiten Weltkrieg.
Siehe: Geschichte der Stadt München. Dieser Artikel enthält unter anderem auch die Einwohnerentwicklung der Stadt München.
Eingemeindungen
Siehe: Eingemeindungen in die Stadt München
Religionen
Die Stadt München gehörte von Anfang an zum Bistum Freising, das Suffraganbistum von Salzburg war. Die Bemühungen, in München ein eigenes Bistum zu gründen, scheiterten mehrmals. 1817 wurde jedoch im Zusammenhang mit den politischen Veränderungen dieser Zeit der Freisinger Bischofssitz nach München verlegt. Gleichzeitig wurde das Bistum zum Erzbistum erhoben. Die Bezeichnung lautet seither Erzbistum München und Freising, dessen Erzbischof seit 1982 Kardinal Friedrich Wetter ist. Bischofskirche wurde die Pfarrkirche zu Unserer Lieben Frau (Frauenkirche), das bekannteste Wahrzeichen der Stadt. Heute ist das Stadtgebiet Münchens in mehrere Dekanate eingeteilt, die aus mehreren Pfarrgemeinden bestehen.
Die Lehre Martin Luthers fand in München zunächst eine gewisse Sympathie, doch konnte sie sich nach dem Wormser Reichstag 1522 nicht durchsetzen und wurde in den folgenden Jahren und Jahrzehnten stark verfolgt. Vor allem auch durch das Wirken der Jesuiten wurde jedes Aufkeimen protestantischer Bestrebungen unterdrückt. Daher blieb München eine ausnahmslos katholische Stadt. Erst im Jahre 1799 konnte sich um die damalige Kurfürstin von Bayern eine kleine evangelische Gemeinde bilden, die 1806 zur Gründung der ersten Pfarrei führte, deren Gliederzahl sich ständig erhöhte. Die Salvatorkirche wurde den Protestanten zugebilligt, doch wurde sie nicht als solche benutzt, weil sie zu klein war. Die Gemeinde gehörte zur Protestantischen Kirche des Königreichs Bayern, die Anfang des 19. Jahrhunderts für alle lutherischen und reformierten Gemeinden des Königreichs Bayern errichtet wurde. 1817 wurde München Sitz des "Oberkonsistoriums" dieser "Protestantischen Gesamtgemeinde" des Königreichs Bayern. 1833 konnte die St. Matthäuskirche als erste evangelische Kirche errichtet werden. St. Markus als zweite Kirche folgte 1877. In den folgenden Jahrzehnten werden weitere Kirchen errichtet und 1920 entstand die Gesamtkirchengemeinde München mit mehreren Teilkirchengemeinden. Sie gehören zum Dekanat München, das seit 1968 in vier Prodekanatsbezirke aufgeteilt wurde und Teil des Kirchenkreises München ist.
Die Jüdische Gemeinde ist nach denen in Berlin und Frankfurt am Main die drittgrößte in Deutschland.
Politik
Wappen
Das Wappen der Stadt München zeigt in Silber einen Mönch mit goldgeränderter schwarzer Kutte und roten Schuhen, in der Linken ein rotes Eidbuch haltend, die Rechte zum Schwur erhoben. Die Stadtfarben sind schwarz-gelb.
Bei dem heutigen Stadtwappen handelt es sich um das so genannte "kleine Wappen", das 1957 vom Stadtrat festgelegt wurde. Das so genannte "große Wappen" wurde aus dem amtlichen Verkehr genommen. Dieses Wappen zeigt in Silber ein offenes rotes Stadttor zwischen zwei roten Zinnentürmen mit von Schwarz und Gold mehrfach zickzackartig gebänderten Dächern; oben ein wachsender, golden gekrönter und bewehrter goldener Löwe; im Tor der Mönch des kleinen Wappens.
Die ersten Siegel der Stadt aus dem Jahre 1239 beziehungsweise 1268 zeigen im Tor das Brustschild eines Mönchs, darüber einen halben Adler, der wohl auf den Bischof von Freising hinweist. Auf den Siegeln ab 1323 taucht der Wittelsbacher Löwe auf, der auch 1834 bei der damaligen Verleihung des Wappens durch König Ludwig I. festgelegt wurde. Zeitweise war im Wappen auch der Großbuchstabe M abgebildet.
Das heutige Wappen hat damit eine sehr alte Tradition. Es handelt sich um ein so genanntes "redendes" Wappen (Mönch, beziehungsweise "bei den Mönchen"), wobei die Darstellung des Mönchs im Laufe der Geschichte variiert. Aus dem Mönch wurde bereits im 16. Jahrhundert die umgangssprachliche Bezeichnung "Kindl" beziehungsweise "Münchner Kindl", was sich zu einer weltbekannten Bezeichnung entwickelte.
Die Führung der Stadt oblag seit dem 13. Jahrhundert dem Rat, der sehr unterschiedliche Bezeichnungen hatte ("Consules", "Die Burger aus dem Haus", "Die Ratgeben"). An dessen Spitze stand ein Bürgermeister, der ebenfalls verschiedene Bezeichnungen hatte. Anfang des 19. Jahrhunderts leitete der Magistrat die Stadtverwaltung. Ihm standen zwei Bürgermeister vor. 1810 gab es einen Munizipalrat nach dem Vorbild der französischen Republik und ab 1818 wieder einen Magistrat. München war ab jenem Zeitpunkt eine "Stadt 1. Klasse". Dem Magistrat standen zwei Bürgermeister vor. Daneben gab es als 2. Kammer die "Gemeindebevollmächtigten". Dieses Verwaltungssystem wurde 1869 reformiert, dem Grunde nach jedoch beibehalten. Erst ab 1919 gab es nur noch ein Einkammersystem. Magistrat und Gemeindebevollmächtigte wurden zum Stadtrat vereinigt. Die Leitung der Stadt oblag dem ehrenamtlichen, von den Bürgern beziehungsweise ab 1924 vom Gemeinderat gewählten 1. Bürgermeister und einem hauptamtlichen 2. Bürgermeister. Ab 1935 erhielt der 1. Bürgermeister den Titel "Oberbürgermeister". An seiner Seite gab es Beigeordnete. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Stadtrat und Oberbürgermeister zunächst von der amerikanischen Besatzungsmacht eingesetzt, doch ab 1946 wurde der Gemeinderat bereits wieder von der Bevölkerung gewählt. Der Oberbürgermeister wurde ab 1952 ebenfalls wieder von der Bevölkerung der Stadt gewählt.
Traditionell dominieren in München die mitte-links Parteien, was in Bayern fast einmalig ist. Seit 1993 wird München von Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) regiert. Derzeit wird der Münchner Stadtrat von einer Koalition aus SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Rosa Liste geführt. Seit der letzten Wahl am 3. März 2002 entfallen auf die Parteien folgende Sitze:
CSU 30, SPD 35, Bündnis 90/Die Grünen 8, FDP 3, ÖDP 1, Die Republikaner 1, Rosa Liste 1, PDS 1.
Städtepartnerschaften
- seit 1954: Edinburgh, (Schottland)
- seit 17. März 1960: Verona, (Italien)
- seit 30. Mai 1964: Bordeaux, (Frankreich)
- seit 28. August 1972: Sapporo, (Japan)
- seit 18. September 1989: Cincinnati, (USA)
- seit 6. Oktober 1989: Kiew, (Ukraine)
- seit 1996: Harare, (Simbabwe), zwischen 1999 und April 2002 wegen der Menschenrechtsverletzungen durch die simbabwische Regierungspartei aufgehoben
Kultur und Sehenswürdigkeiten
siehe: Sehenswürdigkeiten in München
Theater
In München gibt es 59 Theater.
siehe: Theater in München
Museen
Unter den 46 Museen besonders hervorzuheben sind die Antikensammlungen, die Archäologische Staatssammlung, das Deutsche Museum, die Glyptothek, das Münchner Stadtmuseum, das Bayerische Nationalmuseum, die Pinakotheken (Alte Pinakothek, Neue Pinakothek, Pinakothek der Moderne), das Lenbachhaus, das Haus der Kunst und die Villa Stuck.
siehe: Museen in München
Orchester und Chöre
- Münchner Philharmoniker - Das 1893 von Franz Kaim gegründete Orchester hieß zunächst Kaim-Orchester und anschließend Orchester des Münchener Konzertvereins, bevor es 1924 seinen heutigen Namen erhielt. Chefdirigenten waren unter anderem Felix Weingartner, Hans Pfitzner und Sergiu Celibidache. Das Orchester wirkte unter anderem bei Uraufführungen von Werken von Günter Bialas, Anton Bruckner (Erstfassungen einiger Sinfonien), Harald Genzmer und Luigi Nono mit.
- Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks - Das Orchester wurde 1949 gegründet. Chefdirigenten waren unter anderem Eugen Jochum und Rafael Kubelik.
- Münchner Rundfunkorchester - Das Orchester wurde 1952 als zweite Formation des Bayerischen Rundfunks gegründet. Obwohl es unter der Leitung von Marcello Viotti in den letzten Jahren künstlerisch außerordentlich erfolgreich war und beim Publikum größten Zuspruch fand, soll es nun vom Intendanten des BR aufgelöst werden. Proteste von Kulturkritik und Publikum verhallen ungehört. Der Manager Gernot Rehrl wurde entlassen. Bayerischer Rundfunk Unterschriftenliste der Deutschen Orchester Vereinigung
- Chor des Bayerischen Rundfunks - Der Chor wurde 1946 gegründet.
- Münchener Bach-Chor - Der von Karl Richter 1951 gegründete Chor erhielt 1954 seinen heutigen Namen. Er befasst sich hauptsächlich mit der Aufführung von Oratorien und Passionen.
- Philharmonischer Chor München - Der Chor wurde 1946 gegründet. Er arbeitet vor allem mit den Münchener Philharmonikern zusammen.
- Capella Antiqua - Vokal- und Instrumentalensemble, das 1957 gegründet wurde.
- Münchener Kammerorchester - Das Orchester wurde 1950 gegründet. Chefdirigenten waren Christoph Stepp, Hans Stadlmair und Christoph Poppen.
Parks
Weltberühmt ist der Englische Garten, der München vom Zentrum bis an die nördliche Stadtgrenze durchzieht, und mit 3,7 km² Fläche sogar den Central Park in New York übertrifft. Anlässlich der Olympischen Spiele 1972 wurde auf dem Oberwiesenfeld eine umfangreiche Parkanlage geschaffen, der Olympiapark.
siehe: Grün- und Wasserflächen
Gebäude und Plätze
- Frauenkirche (gilt als Wahrzeichen Münchens)
- Viktualienmarkt
- Marienplatz
- Stachus (Karlsplatz)
- Königsplatz
- Isartor
- Residenz
- Neues Rathaus
- Altes Rathaus
- Alter Peter
- Siegestor
- Borstei
- Bonner Platz,Schwabing
- Feldherrnhalle
- Propyläen
- Schloss Nymphenburg
- Allianz-Arena
- Hofbräuhaus
- Maximilianeum
- Bayerisches Nationaltheater
- Alter Hof
- Bavaria
- Ruhmeshalle
- Theresienwiese
- Fünf Höfe
- Müllersches Volksbad
- Gasteig
- Schrannenhalle (im Wiederaufbau)
- Jüdisches Zentrum (im Bau)
Die höchsten Gebäude in München:
- Olympiaturm 289,53 m, erbaut 1968
- Uptown Munich 146.0 m, 38 Etagen, erbaut 2004
- Highlight Tower 1, 126.0 m, 33 Etagen, erbaut 2004
- Munich City Tower, 115.0 m, 23 Etagen, erbaut 2003
- Hypo-Haus, 114.0 m, 27 Etagen, erbaut 1981
- Highlight Tower 2, 113.0 m, 28 Etagen, erbaut 2004
- BMW-Hochhaus, 101.0 m, 22 Etagen, erbaut 1972
- Frauenkirche, 100.0 m, erbaut 1468 - 1494
Weitere Hochhäuser sind in Planung, jedoch umstritten. Streitpunkt ist unter anderem, ob die neuen Hochhäuser historische Sichtachsen beeinträchtigen. Der ehemalige Oberbürgermeister Georg Kronawitter initierte ein Bürgerbegehren gegen weitere Hochhausbauten. Am 21. November 2004 entschieden die Münchner in einem Bürgerentscheid, dass in Zukunft keine Hochhäuser über 99 Meter errichtet werden dürfen. Dieser ist aber nur für ein Jahr rechtlich bindend.
Siehe auch: Kirchen und Schlösser
Siehe auch: Olympiagelände in München
Regelmäßige Veranstaltungen
- Fastenzeit: Starkbieranstich auf dem Nockherberg
- April: Frühlingsfest auf der Theresienwiese
- April/Mai: Auer Dult (Maidult)
- Mai-August: Münchner Bladenight Europas größte Nachtskate Veranstaltung!
- Mai/Juni: StuStaCulum Deutschlands größtes von Studenten organisiertes Musik und Theaterfestival
- Juni/Juli: Tollwood-Festival
- Juli: Christopher Street Day (CSD)
- Juli: Feierwerk-Festival
- Juli: Auer Dult (Jakobidult))
- Juli: Bell'Arte Musikalischer Sommer im Brunnenhof der Münchner Residenz
- August: Sommerfest im Olympiapark
- Mitte September bis erster Sonntag im Oktober: Oktoberfest auf der Theresienwiese (Wiesn)
- September/Oktober: Auer Dult (Kirchweihdult)
- November/Januar: Winter-Tollwood
- Dezember: Christkindlmärkte
Kulinarische Spezialitäten
- Auszogne (Schmalznudel)
- Weißwürste
- Leberkäse
- Brezn
- verschiedene Biersorten
Wirtschaft
Verkehr
Der 1992 eröffnete Flughafen München Franz-Josef-Strauß im Erdinger Moos, 29 km außerhalb Münchens, ist mit 24 Mio Passagieren 2003 der zweitgrößte Flughafen Deutschlands und der achtgrößte Europas. Seit der Entscheidung der Lufthansa, München als zweites Drehkreuz neben Frankfurt zu etablieren, wird der Flughafen international immer besser angebunden. Wegen des so rapide gestiegenen Passagieraufkommens wurde ein neues Terminal gebaut und 2003 eröffnet.
Auch auf der Schiene ist München gut an das internationale Streckennetz angeschlossen. Vom Münchner Hauptbahnhof führen Bahnlinien in alle Himmelsrichtungen: ICE-Linien 11 Berlin-Frankfurt-München-Innsbruck und 25 Hamburg-Nürnberg-München-Garmisch-Partenkirchen; ferner beginnen hier die Linien 28 Augsburg-Nürnberg-Berlin, 41 Ingolstadt-Nürnberg-Frankfurt am Main und 42 Stuttgart-Frankfurt-Köln-Dortmund. Dem Eisenbahngüterverkehr dient der Rangierbahnhof München-Nord.
Das Straßennetz von und nach München ist äußerst dicht. Folgende Bundesautobahnen führen von oder nach München: A 8 Stuttgart-Salzburg, A 9 Nürnberg-München mit Abzweigung A 93 nach Regensburg, A 92 Landshut-Deggendorf, A 95 Garmisch-Partenkirchen und A 96 Memmingen-Lindau (Bodensee). München ist fast vollständig von einem Autobahnring, der A 99, umgeben. Folgende Bundesstraßen führen durch München: B 2, B 2R, B 11, B 13, B 28 und B 304.
Im Öffentlichen Personen-Nahverkehr bedient die S-Bahn München 10 S-Bahn-Linien und die MVG (Münchner Verkehrsgesellschaft mbH, Tochter der Stadtwerke München) 8 U-Bahn-Linien, 10 Straßenbahnlinien sowie zahlreiche Buslinien. Weitere Buslinien werden von Privatunternehmen betrieben. Sie alle fahren zu einheitlichen Preisen innerhalb des Münchner Verkehrsverbunds (MVV). Das U-Bahnnetz Münchens ist mit 93 km das zweitlängste Deutschlands und befördert täglich 900.000 Menschen.
Ansässige Unternehmen
Wichtige Wirtschaftszweige in München sind Tourismus, Fahrzeug- und Maschinenbau und High-Tech-Industrien.
In München haben zahlreiche Großunternehmen ihren Firmensitz. Besonders nach dem 2. Weltkrieg haben viele Firmen ihre Zentrale aus Berlin oder Ostdeutschland nach München verlegt.
- Allianz AG
- Amazon.de
- Augustiner Brauerei
- BMW
- EADS
- EPCOS AG
- HypoVereinsbank AG
- Escada AG
- IBM Deutschland
- Infineon
- IWL-Werkstätten für Behinderte
- MAN
- McDonald's
- MTU Aero Engines
- Münchener Rückversicherungs AG
- ORACLE Deutschland GmbH
- Paulaner
- Philip Morris
- RedHat Deutschland
- S-Bahn München
- Schörghuber Unternehmensgruppe
- Siemens
- Stadtsparkasse München
- Stadtwerke München
- Yahoo! Deutschland GmbH
Medien
München ist Sitz des Bayerischen Rundfunks. Ferner gibt es in München zahlreiche private Fernseh- und Hörfunk-Anbieter.
München ist mit etwa 250 ansässigen Verlagen ein wichtiger Standort der Printmedien (beispielsweise Burda Verlag, Deutscher Taschenbuch Verlag, Langenscheidt Verlag, Süddeutscher Verlag). Neben den zahlreichen Buch- und Zeitschriftenverlagen sind die Tageszeitungen Süddeutsche Zeitung, Münchener Merkur, Abendzeitung und das kostenlose Stadtmagazin In-München zu nennen.
Die Deutsche Journalistenschule bildet in München Journalisten für alle Medien aus.
In den Landkreis-Gemeinden Grünwald (Ortsteil Geiselgasteig) und Unterföhring sind weitere zahlreiche Unternehmen der Film- und Fernsehbranche angesiedelt (beispielsweise Bavaria Filmstudios, Premiere, ProSiebenSat.1)
Öffentliche Einrichtungen
In München haben folgende Bundesbehörden, -einrichtungen und -institutionen sowie Körperschaften und überregional bekannte Vereine ihren Sitz (alphabetische Auflistung):
- ADAC e.V.
- Bayerische Wertpapierbörse
- Bayerischer Oberster Rechnungshof
- Bayerischer Rundfunk
- Bundesfinanzhof
- Bundespatentgericht
- Deutsches Patent- und Markenamt
- Erzbistum München und Freising
- Europäisches Patentamt
- Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern
- Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V.
- Goethe-Institut Inter Nationes e.V.
- Handwerkskammer München und Oberbayern
- Hauptzollamt München
- IHK München
- Institut für Ostrecht München e. V.
- Institut für Städtebau und Wohnungswesen
- Kreiswehrersatzamt München
- Max-Planck-Gesellschaft
- Oberfinanzdirektion des Bundes
- Prüfungsamt des Bundes München - eines von 9 Prüfungsämter des Bundes
- Russisch-orthodoxe Diözese des orthodoxen Bischofs von Berlin und Deutschland (K.d.ö.R.)
- Sanitätsamt der Bundeswehr
- Verein für Sozialarbeit e.V. - Verbund sozialer Einrichtungen
- Verwaltungsamt für innere Restitutionen München - ehemals Zentralamt für Vermögensverwaltung
- Zollfahndungsamt München
Bildung und Forschung
- Ludwig-Maximilians-Universität (LMU); Größte Universität Deutschlands, gegründet 1472 in Ingolstadt, 1802 nach Landshut und von dort 1826 nach München verlegt
- Technische Universität München (TUM); gegründet 1868 als Polytechnische Schule München, 1872 um eine landwirtschaftliche Abteilung erweitert, wurde 1930 die Hochschule für Landwirtschaft und Brauerei Weihenstephan eingegliedert. Seit 1970 trägt sie ihren heutigen Namen
- Universität der Bundeswehr München; die Universität trägt zwar in ihrem Namen die Stadt München, doch befindet sich ihr Sitz im benachbarten Neubiberg; die Hochschule wurde 1973 gegründet als Ausbildungsstätte für Offiziere und Offiziersanwärter der Bundeswehr. Daher können nur Angehörige der Bundeswehr an dieser Universität studieren.
- Ukrainische Freie Universität (UFU) ist eine private Exil-Universität, deren Sitz nach Aufenthalten in Wien und Prag sich jetzt in München befindet.
- Hochschule für Musik und Theater München; gegründet 1830 als Singschule wurde sie 1867 auf Anregung Richard Wagners in die Königlich-bayerische Musikschule überführt, welche 1892 zur Staatlichen Akademie der Tonkunst erhoben wurde. 1924 erhielt sie den Namen Hochschule für Musik München und 1946 wurde sie wiedereröffnet. Seit 1998 trägt sie ihren heutigen Namen
- Akademie der Bildenden Künste München; gegründet 1808 als Königliche Akademie der Bildenden Künste, 1946 mit der Kunstgewerbeschule und der Akademie der Angewandten Kunst vereinigt, trägt sie seit 1953 ihren heutigen Namen
- Hochschule für Fernsehen und Film; gegründet 1966 als staatliche Einrichtung zur Ausbildung von Redakteuren, Regisseuren, Drehbuchautoren unter anderem
- Hochschule für Philosophie München; gegründet 1925 in Pullach erhielt sie im selben Jahr die Anerkennung als Hochschule für Priesterausbildung. 1932 wurde sie zur Philosophischen Fakultät kanonischen Rechts erhoben und 1971 zog sie nach München um. Träger der Hochschule ist der Jesuitenorden.
- Hochschule für Politik München; gegründet 1950
- Fachhochschule München (FHM); gegründet 1971 durch Zusammenschluss von sieben Ingenieurschulen und Höheren Fachschulen
- Katholische Stiftungsfachhochschule München; gegründet 1971 aus vier höheren Fachschulen für Sozialarbeit und Sozialpädagogik. Sie ist eine Fachhochschule in Trägerschaft der katholischen Kirche, welche in Benediktbeuern eine weitere Abteilung hat.
- Max-Planck-Institut für Geistiges Eigentum, Wettbewerbs- und Steuerrecht
- Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften (weiterer Sitz in Leipzig)
- Max-Planck-Institut für Physik (Werner-Heisenberg-Institut)
- Max-Planck-Institut für Psychiatrie
- Max-Planck-Institut für Psychologische Forschung
- Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Sozialrecht
- Fraunhofer-Institut - Patentstelle für die Deutsche Forschung (PST)
- Fraunhofer-Institut für Systeme der Kommunikationstechnik (ESK)
- Munich Business School - private, staatlich anerkannte Fachhochschule
- Bayerische Akademie für Werbung und Marketing (BAW) gegründet 1949 als Ausbildungsinstitut für Berufe in Marketing, Kommunikation, PR und Medien.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Siehe: Liste der Ehrenbürger von München
Söhne und Töchter der Stadt
Literatur
- Lion Feuchtwanger: Erfolg (Roman über die Situation in München in den Anfangsjahren der Weimarer Republik)
- Bayerisches Städtebuch; Band V 2. Teilband Ober-, Niederbayern, Oberpfalz und Schwaben aus "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte" - Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1974
Weblinks
- Offizielle Webpräsenz der Stadt
- Ausführliche Informationen: München im Dreißigjährigen Krieg
- LEO-Link Everything Online (München)
- Münchener StadtPanoramen - Interaktive 360° Panoramen - auch in großen Bildformaten
- Die beiden geschützten Stadtwappen
- Münchner Stadtteile
- Schlösser in München und in Bayern
- Geschichte der Stadt München
- U- und S-Bahn-Netz von München
- WebCam Marienplatz München (live)
- Informationen über den Stadtteil Haidhausen mit Veranstaltungskalender