Benutzer:Castellan/temp

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Baubetrieb Neustadt

Gipswerk (Neckarzimmern)

Das heutige Gipswerk in Neckarzimmern wurde 1915 als Bürogebäude der BASF zum Betrieb des Gipsstollens in Neckarzimmern errichtet.

Wenige Jahre vor dem 1. Weltkrieg gelang es , das zuvor nur in Kokereien anfallende Ammoniak, nach dem Haber-Bosch-Verfahren (Patentanmeldung 1910 durch die BASF) großtechnisch herzustellen. Ammoniak war ein wichtiges Zwischenprodukt zur Herstellung von Ammoniumnitrat, das sowohl als Düngemittel Verwendung fand,als auch zur Herstellung von Sprengtoffen (ANFO, ANNM). Daraufhin war die BASF unter großer Geheimhaltung über Strohmänner auf der Suche nach geeigneten Gipsvorkommen in der Nähe ihres Werkes in Ludwigshafen-Oppau. Fündig wurden sie in Neckarzimmern, wo schon seit längerer Zeit ein Gipsstollen betrieben wurde, der sich im Besitz der Herren von Gemmingen befand. Am 1. Mai 1914 kaufte die BASF diesen Stollen der bis dahin etwa 30 Mitarbeiter beschäftige und baute ihn erheblich aus.

Hierzu bedurfte es auch einer umfangreichen Verwaltung und den dafür notwendigen Büroraum. Dieser wurde 1915 durch Errichtung eines neuen Gebäudes geschaffen. Später nutze man das Gebäude zunächst als Rohsteinsilo für das BASF Werk in Oppau.

Reichsschwefelwerk

Das ehemals in Haßmersheim gelegene Reichsschwefelwerk wurde während des 1. Weltkrieges errichtet, um aus den regionalen Gipsvorkommen Schwefel für die kriegswichtige Sprengstoff- und Munitionsindustrie zu gewinnen.

Bau der Anlage

Deutschland wurde 1915 von den kriegswichtigen Schwefeleinfuhren weitgehend abgeschnitten. Als Folge plante man den Bau eines Reichsschwefelwerkes in der Nähe größerer Gipsvorkommen, um unter Verwendung von Gips, Kohle und Sandstein, den für die Munitionsherstellung dringend benötigten Schwefel zu gewinnen. Erste Versuche Hierzu im BASF Werk-Oppau Der großen Gipsvorkommen in Neckarzimmern und Obrigheim wegen, fiel die Standortwahl auf Haßmersheim. Im Herbst 1916 begann die BASF mit dem Bau des Werkes auf dem Gelände der heutigen Firma Fibro begonnen. Das Werk wurde ausgelegt für eine Monatsproduktion von 5000 Tonnen Schwefel. Neben dem Werk entstand auch eine große Barackensiedlung (heutige Wohnsiedlung nördlich der Alten Mälzerei) für Mitarbeiter und Kriegsgefangene, die auch in dem ab 1914 ebenfalls von der BASF betriebenen Gipsstollen im gegenüber dem Neckar gelegenen Gipstollen (Neckarzimmern) in Neckarzimmern eingesetzt wurden. Auf der Neckarseite des Werkes baute man umfangreiche Bahnrangieranlagen. Die Verbindung zum Gipstollen in Neckarzimmern erfolgte mittels einer Bahnbrücke (BASF-Brücke) über die Neckarkurve. Diese Brücke wurde zuvor in Russland erbeutet und demontiert. Etwa drei Monate vor Kriegsende ging die Anlage in Betrieb und erzeugte neben Schwefel noch allerlei Nebenprodukte.

Nach dem 1. Weltkrieg

 
Alte Mälzerei Haßmersheim

Nach Kriegsende musste die Anlage gemäß dem Versailler Vertrag und unter Aufsicht der Interalliierten Militär-Kontrollkommission geschleift/demontiert werden. In den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts erfolgte die Sprengung der bis dahin noch vorhandenen Schlote der Hochöfen. Im gleichen Zeitraum wurde auch die Reste der im 2. Weltkrieg zerbombten Bahnbrücke übe den Neckar entfernt. Als die Firma Fibro sich ansiedelte, wurden bis dahin noch vorhandene erhebliche Reste gesprengt und entfernt. Die letzten Reste (massive Betonsockel von Hochöfen und ähnliches), der sogenannte "Eispalast", wurden erst 1999/2000 abgetragen, um so Platz für weitere Industrieansiedlungen zu schaffen. Heute ist nur noch die Alte Mälzerei, die einst als Silogebäude errichtet wurde, von dem Industriekomplex zu sehen.

Sonstiges

Das in Haßmersheim gelegene Werk mit Siedlung und der Gipsstollen in Neckarzimmern verfügten gemeinsam über eine eigene Poststelle mit eigenem Poststempel.

Bis heute existieren viele Spekulationen und Gerüchte über die Verwendung des Werkes nach dem 1. Weltkrieg.

Gipsstollen (Neckarzimmern)

Beginn des Abbaus

Vor dem 1. WK =

1. WK und 20er Jahre

30er Jahre und 2. WK

Nach dem 2. WK =





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