Wolfgang Rauter

österreichischer Richter und Politiker
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Wolfgang Rauter (* 11. Jänner 1954) ist ein österreichischer Richter und Politiker. Der ehemalige Landesrat, Landtagsabgeordnete und Klubchef der FPÖ Burgenland gründet 2007 mit Manfred Kölly die Plattform Freie Bügerliste, die bei den Gemeinderatswahlen 2007 antrat und 30 Gemeinderatsmandate erzielte.

Berufliche Laufbahn

Wolfgang Rauter wurde 1954 im Südiran als Sohn des Arztes Leonhard Rauter und dessen Frau Maria, einer gebürtigen Italienerin, geboren. Er lebte zunächst fünf Jahre in Äthiopien und übersiedelte danach mit seiner Familie nach Eisenstadt. Rauter studiert Rechtswissenschaften in Wien und schloss sein Studium 1977 mit der Promotion ab. 1981 wurde Rauter zum Richter ernannt und nahm 1982 seine Tätigkeit am Landesgericht Eisenstadt auf.

Politische Karriere

Seine politische Karriere begann Rauter 1987 als Quereinsteiger und FPÖ-Spitzenkandidat für die Landtagswahlen. Rauter zog noch im selben Jahr mit zwei Abgeordneten in den Landtag ein. 1988 wurde Rauter zum Parteichef der FPÖ-Burgenland gewählt. Bei den Landtagswahlen 1996 gewann die FPÖ zwei zusätzliche Mandate und einen Regierungssitz hinzu. Rauter stieg dadurch zum Landesrat auf. Da ihm die Proporzregierung jedoch nur ein geringes Budget und wenig Kompetenzen zugestand, legte Rauter den Landesrat im Jahr 1997 zurück und kehrte als Abgeordneter in das Landesparlament zurück. Rauter gelang es, sich als Klubchef zu etablieren und übernahm den Vorsitz im Untersuchungsausschuss zur Affäre Bank Burgenland. Nach der Niederlage der FPÖ bei den Landtagswahl 2000 erhob Parteiobmann Stefan Salzl mit Unterstützung der damaligen FPÖ-Bundesobfrau Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer den Anspruch auf die Klubführung. Rauter legte daraufhin sein Landtagsmandat nieder und kehrte in den Richterberuf zurück.[1] Nach internen Querelen in der FPÖ im Frühjahr 2007 gründete Rauter mit dem im Dezember 2006 aus der FPÖ ausgeschlossenen Deutschkreutzer Bürgermeister Manfred Kölly die Plattform "Freie Bürgerliste" (FBL), die Gemeinderatswahlen im Burgenland 2007 mit rund 450 Kandidaten in rund 60 Gemeinden antrat.[2] In der Gemeinde Großhöflein erzielte Rauter mit der FBL 18,1 % der Stimmen und vier Gemeinderatsmandate. Bei den Bürgermeisterdirektwahlen erreichte Rauter 22,2 % der Stimmen.[3]

Einzelnachweise

  1. ORF Burgenland
  2. ORF Burgenland
  3. Landeswahlservice Burgenland