Bruntál

Gemeinde in Tschechien
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Bruntál (deutsch Freudenthal) ist eine Kreisstadt im nördlichen Teil Tschechichen Republik und gehört zum Moravskoslezský kraj (Nordmährischer Kreis). Sie liegt am östlichen Teil des Altvatergebirges und im westlichsten Teil des oberen Laufs der Oder, der sogenannten Mährischen Pforte.

Bürgermeister Stanislav Navrátil

Bruntál wurde im Jahre 1213 gegründet und ist die älteste Gemeinde mit Stadtrechten in den tschechischen Ländern. Der historische Stadtkern einschließlich des Schlossareals wurden zur Denkmalzone erklärt. Zu den bekannten Denkmälern gehört die Pfarrkirche der Maria Himmelfahrt, Gabrielhaus, Piaristische Kirche der Maria Trösterin mit Kloster, Gesellschaftshaus, Kapelle des St. Michaels, Meldner Villa und die Evangelische Kirche.

Trotz einer Anzahl von ökologischen Problemen, die die Folge unüberlegter Eingriffe sind, gehört die Region Bruntál mit seinen Naturschönheiten zum Wertvollsten und Gesündesten, was Tschechisch Schlesien zu bieten hat. Seine Anziehungskraft wird durch hohen Bewaldungsgrad verstärkt, denn 45,8% der Gesamtfläche des Bezirkes (1745 km²) ist von Wäldern bedeckt, die einen der größten Waldkomplexe in der Republik darstellen. Die ursprüngliche Bewaldung des Altvatergebirges stellten Buchenwälder dar und in höheren Lagen gab es Nadelwälder. Im Gebirgswald gibt es außer Fichten, Tannen, Lärchen, Birken, Eschen, Buchen, Salweiden, Ebereschen, Bergahorn. Oberhalb der oberen Waldgrenze wachsen künstlich gepflanzte Krummholzkiefern. Das Kernstück des qualitativ besten Waldbestandes bildet die wertvollsten Partien des Altvatergebirges (Jeseníky) und der anliegenden Gebiete des Niederen Gesenkes (Nízký Jeseník) und wird im Rahmen des Naturschutzgebietes Jeseníký auf einer Fläche von 740 km² geschützt. Bestandteil des Naturschutzgebietes Jeseníký sind auch einige nationale Naturschutzgebiete und Naturdenkmäler.

Die urbanistische Gliederung Bruntáls ist die Voraussetzung für die Ausnutzung des hiesigen Potenzials der produktiven Bevölkerung. Nach Februar 1948 kommt es zu einer schrittweisen Abschaffung von Betrieben mit örtlicher Bedeutung - Mühlen, Sägewerke, Schlachthöfe, Bierbrauereien, kleine Wasserkraftwerke, Kleingewerbe u. ä. Die unüberlegten Einschränkungen betrafen auch die traditionelle Textilindustrie. In den siebziger und achtziger Jahren entstehen neue Industrieobjekte - Hydrornetallurgiebetrieb, Kunststoffpresserei, Zentralwerkstätten, CSAO, ČSAD und weitere. Im Bezirk wurde eines der größten Staatsgüter in der Republik geschaffen. Nach November 1989 kommt es zum Vorteil der Dienstleistungen, Geschäfte und der Handwerksproduktion zu Änderungen in der Konzeption der Entwicklungstrends der Stadt. Es formiert sich eine mittlere Unternehmerschicht, die dieses Gebiet völlig privatisierte. Die größten Änderungen sind an den Ergebnissen der Tätigkeit der neu gegründeten Baufirmen erkennbar. In kurzer Zeit wurden viele Objekte rekonstruiert, die zum Stolz der Stadt werden: die hussitische Kirche, die Gebäude der Berufsschule, die Kommerzbank und weitere.

Partnerstädte: Büdingen (Hessen)