Orion-Projekt

Versuch ein nukleares Pulstriebwerk zu entwickeln
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In dem Orion-Projekt der DARPA sollte ein nukleares Pulstriebwerk als Antrieb für Raumschiffe entwickelt werden. Das Projekt wurde 1957 von General Atomic unter der Leitung von Theodore B. Taylor und Freeman Dyson gestartet, 1965 aber aus politischen Gründen wegen des 1963 in Kraft getretenen Vertrages zum Verbot von Nuklearwaffentests in der Atmosphäre, im Weltraum und unter Wasser abgebrochen.

Künstlerische Darstellung einer kleinen, 6.000 t schweren Version des Orion-Raumschiffs
Das Orion Raumschiff - Hauptbauteile aus Nuclear Pulse Space Vehicle Study Vol III - Conceptual Vehicle Designs and Operational Systems, Fig 2.1, pp 4.

Das Prinzip des nuklearen Pulstriebwerks sieht vor, dass in regelmäßigen Abständen Atombomben aus dem Heck des Raumschiffes ausgestoßen werden, die kurz danach explodieren. Ein Teil des dabei entstehenden Plasmas trifft dabei auf eine Prallplatte (Pusher) am Heck des Raumschiffes und erzeugt somit einen mechanischen Impuls, der dieses vorwärts treibt. Zwischen der Platte und der Nutzlast befänden sich Stoßdämpfer, die die gepulste Beschleunigung möglichst in eine gleichmäßige Beschleunigung umwandeln sollen.

Der spezifische Impuls (Impuls pro Masseneinheit des Treibstoffs) für ein einfaches Orion-Raumschiff wurde auf 20.000 m/s errechnet, weit höher als bei derzeit genutzten chemischen Treibstoffen (ca. 4.500 m/s). Da Atombomben und damit auch die Platte, die den Impuls aufnimmt, nicht beliebig klein gebaut werden können und die Nutzlast gegen die bei der Explosion entstehende Strahlung geschützt sein muss, haben Entwürfe für Orion-Raumschiffe meist Massen von mindestens 300 Tonnen.

Im Rahmen des Orion-Projekts wurden lediglich Tests mit kleinen Prototypen und konventionellen Sprengstoffen, nicht aber mit Atombomben, durchgeführt.

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