Gabelmontierung

symmetrische Montierung für Teleskope
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Die Gabelmontierungen ist eine Art der Halterung für Teleskope. Sie werden einerseits bei vielen Großteleskopen, andererseits bei der Massenware für Amateure oft verwendet (Celestron, Meade). Letzteres hat die Gabelmontierung als "Stimmgabelmontierung" in Verruf gebracht. Die Gabelmontierung eignet sich parallaktisch montiert für mittlere und hohe geografische Breiten, azimutal montiert für alle Breitengrade. Sie eignet sich nicht für unterschiedliche Teleskope sondern wird immer speziell für einen bestimmten optischen Tubus konzipiert. Sie ist ideal für kurze Baulängen (Cassegrain, RC), weniger für längere Tuben (Newton, Refraktor). Bei konventionellen, äquatorial gelagerten Gabelmontierungen ist die Gabel mit einer mehr oder weniger langen Stundenachse starr verbunden. Diese wiederum wird mit 2 Wälzlagern gelagert, die einen möglichst grossen Abstand voneinander haben, um das Kippmoment (=Lagerbelastung) klein zu halten. Nach der wesentlich besseren Konstruktion von Rudolf Pressberger (Purgathofer Sternwarte) gibt es gar keine "sichtbare" Stundenachse. Die Lagerung der Gabel ist teilweise in die Gabel selbst hineinverlegt und auf ein kleines und damit reibungsarmes Traglager in Schwerpunktsnähe reduziert. Das Antriebselement selbst übernimmt die Definition der Stundenachse. Diese neuartige Gabelmontierung ist unter der Bezeichnung "Neue österreichische Fernrohr Präzisionsmontierung" (ÖPFM) schon vor 20 Jahren in der Zeitschrift "Der Sternbote" veröffentlicht worden. In Österreich sind nach dieser Konstruktion 7 Teleskope mit Spiegeldurchmessern zwischen 40cm und 100cm sehr erfolgreich gebaut worden.

Nähere Beschreibungen zum Nachbau finden sich auf der Homepage des Harpoint-Observatoriums