Die Grafschaft Haag war im Mittelalter eine freie Reichsgrafschaft im heutigen Landkreis Mühldorf am Inn.
Der Ort Haag wurde erstmals um das Jahr 980 als Sitz des freien Herrengeschlechts "de Haga" erwähnt. Im Jahr 1245 wurde Haag von Kaiser Friedrich II. an Sigfrid von Fraunberg übertragen. Gleichzeitig wurde der "Grafschaft Haag" die hohe Gerichtsbarkeit als Reichslehen bestätigt. Im Jahre 1324 erhielt die Grafschaft das Marktrecht für ihren Markt „zu dem Hage" von Kaiser Ludwig IV übertragen. Im 15. und 16. Jahrhundert wurden die Fraunberger von Reichslehensträgern über Reichsfreiherrn zu erblichen Reichsgrafen erhoben. 1566 nach dem Tod von Graf Ladislaus von Fraunberg-Haag wurde der bayrische Herzog 1567 mit Haag belehnt. Bis 1804 war Haag eine wenngleich bayrisch dominierte "Freie, den bayrischen Kurlanden nicht eingegliederte Reichsgrafschaft".