Lindenstraße

deutsche Fernsehserie (1985–2020)
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Die Lindenstraße ist eine Fernsehserie der ARD und gilt als erste deutsche Seifenoper (Soap Opera).

Die erste Folge wurde am 8. Dezember 1985 ausgestrahlt. Seither läuft die Serie wöchentlich. Aktueller Sendeplatz in der ARD ist sonntags um 18.40 Uhr. Die ausgestrahlte Folge spielt in der Regel am Donnerstag vor der Ausstrahlung. Ausnahmen sind die so genannten "Feiertags-Folgen", beispielsweise solche, die zu Ostern oder Weihnachten spielen.

Als Erfinder der Lindenstraße gilt Hans W. Geißendörfer, dessen Firma Geißendörfer Film- und Fernsehproduktion GmbH (GFF) die Serie bis heute produziert. Anfänglich und zwischendurch führte Geißendörfer auch Regie.

Kulissen

Die Handlung spielt in München, gedreht wird allerdings in Köln-Bocklemünd. Auf dem dortigen WDR-Studiogelände wurde nahezu die gesamte Außenkulisse als Fassadenattrappe aufgebaut; im Bereich des Hinterhofs von Haus Nr. 3 fanden außerdem der in der Serie oft gezeigte kleine Park mit Kinderspielplatz sowie der Friedhof für die "verstorbenen" Straßenbewohner Platz. Die Kulissen selbst sind nachgebildete Stadthäuserfassaden und ohne jedes Innenleben. Lediglich die Cafés "Bayer" und "Moorse", die "Aloisius-Stub'n", der "Humanitas"-Laden, das Reisebüro und Urzulas Friseursalon wurden auf Grund großer Fensterflächen und leichter Einsehbarkeit bespielbar ausgestattet. Die übrigen Innendrehs erfolgen in zwei geschlossenen Studios, wo sämtliche Wohnungseinrichtungen einschließlich des Treppenhauses mittels verschiebbarer Wände nachgestellt wurden; freilich nicht ganz vorbildgetreu. So gelangt man etwa von Mutter Beimers Küche aus direkt ins Badezimmer von Iffi und Momo, das Treppenhaus aus Haus Nr. 3 versteckt sich hinter dem Vorhang der Bühne des griechischen Restaurants "Akropolis".

Kritik

Kritiker werfen Geißendörfer vor, die Lindenstraße immer wieder für politische Propaganda zu mißbrauchen. Tatsächlich verhalten sich die Charaktere der Lindenstraße oft politisch sehr gleich, parteiergreifend für linke Politik, die von 68er-Ideologie bestimmt wird. Andere politische Sichtweisen werden, insbesondere durch die Familie Kling, oftmals eher als komisch dargestellt. Auch bei brisanten politischen Themen nehmen die Figuren der Lindenstraße immer wieder eindeutig Stellung. Kritiker werfen Geißendörfer vor, gebührenfinanzierte politische Propaganda zu betreiben.

Darsteller

Einige Darsteller und ihre Rollen sind bzw. waren:

Literatur

  • Hans W. Geißendörfer und Wolfram Lotze (Hrsg.): Lindenstraße - 1000 Folgen in Wort und Bild. Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag, Berlin 2004, ISBN 3-89602-609-7