Der Skarbin ist der östlichste Ausläufer der Sattnitz, einem Gebirgsstock im Klagenfurter Becken. Sein Name leitet sich vermutlich vom keltischen Wort Skarbie ab, was soviel wie Horn bedeutet. Damit wird auf einen auffälligen, schon von weitem sichtbaren Felskegel Bezug genommen, der sich an den östlichen Steilhängen des Berges erhebt.





Skarbin (slow. Škrbinja) ist auch ein Ortsteil der Gemeinde Grafenstein im Süden Österreichs (Kärnten) und hatte bei der Volkszählung im Jahre 2001 21 Einwohner.
Legenden
Dieser Hornfelsen stellt, der Sage zufolge, einen, ob seines Fluchens versteinerten Korbflechter dar, weshalb die auffällige Formation im Volksmund auch Korbflechterfelsen genannt wird. Am Nordhang des Skarbin befinden sich, unweit der Ortschaft Grafenstein die Reste der Burg Altgrafenstein. Ebenfalls soll die legendenumwobene Burg der Heiligen Hildegard von Stein (Gemeint ist Stein im Jauntal), die Burg Prosnitza, unweit des Hornfelsens gestanden haben.
Felsbildstöcke
Auf dem von Sankt Anna beim Schloss Saager direkt unter den Felswänden des Skarbin im Berghang nach Gumisch verlaufenden Waldweg finden sich Felsbildstöcke mit einem besonderen Seltenheitswert, möglicherweise keltischen Ursprungs, später vom Christentum übernommen. Es sind dies Felsbrocken mit ausgemeißelten Nischen, die mit Mörtel geglättet wurden und mit bäuerlicher Malerei vesehen sind. Im Laufe der Zeit hat sich der Zustand zusehends verschlechtert, so dass nur noch ein Bild einigermaßen erhalten geblieben ist, nämlich jenes in der letzten Felsnische, welches den legendären Sturz der Hildegard von Stein aus der Burg Prosnitza darstellt. Auch wenn das Bild schon in sehr schlechtem Zustand ist, ist dennoch eine Burg am Felsen erkennbar und rechts unten ein schwebender Engel. Aus den zwei einander überschneidenden Herzen sieht man Lilien hervorwachsen. Diese stellen ein Symbol der Reinheit, Unschuld und Jungfräulichkeit dar.
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Waldweg zwischen Saager und Gumisch unter den Skarbin-Abbrüchen oberhalb der Annabrücke
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Felsbildstock am Waldweg zwischen Saager und Gumisch
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Felsbildstock-Malerei auf dem Waldweg unter dem Skarbin
Bildbeschreibung
Die christliche Legende zählt den Doldenmilchstern, die weiße Lilie, zu den Kräutern und Gräsern der Krippe, in die Maria das Jesuskind bettete. (Im linken Herzteil ist diese Szene dargestellt). Von ehrfürchtiger Liebe ergriffen wuchs der Milchstern, um einen Blütenkranz um das Haupt des himmlischen Knäbleins zu winden. Überhaupt ist die Lilie mit der Herabkunft des Heilands verbunden. Mit einer Lilie in der Hand schwebte der Erzengel Gabriel vom höchsten Himmel herab, um der reinen Jungfrau die unbefleckte Empfängnis zu verkünden.
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Komplett-Darstellung der Felsbildstockmalerei am Prosenitza-Waldweg
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Linke Herzhälfte der Felsbildstockmalerei am Prosenitza-Waldweg
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Rechte Herzhälfte der Felsbildstockmalerei am Prosenitza-Waldweg
Im übertragenen Sinn beschreibt dies die Herabkunft des höheren Selbst in die empfangsbereite geläuterte Seele des Menschen. Nach ihrer Errettung vom geplanten Tod durch Felssturz, (auf dem rechten Teil des Herzbildes dargestellt) ist die Seele der Hildegard von Stein gereinigt, jungfräulich empfangsbereit für den Hauch des Göttlichen, bereit, das Weltliche zurück zu lassen.
Wirtschaft
Der Skarbin gehört großteils zum Gemeindegebiet Grafenstein, ist aber nur spärlich besiedelt und wird vorwiegend forstwirtschaftlich genutzt.