Als "Alexanderreich" wird jenes Großreich der antiken Geschichte bezeichnet, das sich unter Alexander dem Großen im Laufe seines "Alexanderfeldzugs" herausbildete und in seiner vollen Größe von März 324 bis zum 10. Juni 323 v. Chr. bestand.

Es basierte auf einer Personalunion von dreierlei verschiedenen Herrschaftsbereichen: Denen Makedoniens, Persiens und Ägyptens. Dabei erstreckte sich das Makedonische Reich über den ursprünglichen Staat hinaus über Thrakien und Epirus sowie insbesondere auf Grundlage des Korinthischen Bundes über das gesamte Griechenland einschließlich der Inseln des Ägäischen und Ionischen Meeres mit Ausnhame Kretas und vermutlich auch Spartas. Das Persische Reich hingegen umfasste Kleinasien, Armenien, Syrien, Teile Nord-Arabiens, Susiana und Persis, Parthien, Baktrien und Sogdien, Drangiane, Karmanien, Gedrosien, Arachosien, Gandhara wie auch West-Indien (Punjab). Zudem verleibte sich Alexander auch das ägyptische Herrschaftsgebiet ein.
Nach seinem Tod zerfiel das "Alexanderreich" im Rahmen der Diadochenkriege und wurde unter seinen Nachfolgern, den Diadochen und Epigonen, aufgeteilt, wobei die hellenistische Staatenwelt entstand.
Quellen
- Arrian von Nikomedien: Anabasis.
- Diodor von Agyrion: Griechische Weltgeschichte.
- Marcus Iunianus Iustinus: Die Geschichte Philipps von Makedonien in 44 Büchern.
- Plutarch von Chaironeia: Alexander und Caesar.
- Plutarch von Chaironeia: Moralia.
- Quintus Curtius Rufus: Die Geschichte Alexanders des Großen.