Die Akazien (Acacia) sind eine Pflanzengattung in der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae), Unterfamilie Mimosengewächse (Mimosoideae). Die Gattung umfasst mehr als 1200 Arten.
Oft wird der Name „Akazie“ fälschlicherweise auf die Robinien übertragen. Die beiden Gattungen Acacia und Robinia sind jedoch nicht nahe miteinander verwandt und gehören zu unterschiedlichen Unterfamilien der Hülsenfrüchtler.
Akazien, die in wärmeren Regionen häufig als Ziergehölze gepflanzt werden, werden dort häufig „Mimosen“ genannt. Die echte Mimose (Mimosa pudica) ist jedoch ein kurzlebiger Halbstrauch mit rosa Blütenköpfchen.
Akazien | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Acacia | ||||||||||||
Miller |
Beschreibung
Akazien sind laubwerfende Bäume (meistens werfen sie ihr Laub in der Trockenzeit, man kann deshalb nicht von sommergrünen Bäumen sprechen) oder Sträucher, meist aus Australien. Die meisten afrikanischen Arten zeichnen sich durch bösartige Dornen aus und werden daher aus dem Englischen übersetzt auch als „Dornenbäume“ bezeichnet. Akazien haben entweder paarig gefiederte Blätter oder es übernehmen – insbesondere bei australischen Arten – Phyllodien, also abgeflachte Blattstiele, die Photosynthese-Funktion der Blätter.
Die winzigen Blüten sind sattgelb bis weiß und sitzen dichtgedrängt in kugelförmigen oder zylindrischen Ähren oder Köpfchen angeordnet. Oft verströmen sie einen starken Duft und bringen reichlich Pollen hervor, der Bienen anzieht. Die Früchte bestehen aus runden oder auch abgeflachten Hülsen. Die Samen sind in der Regel lange lebensfähig, einige – besonders in Australien – benötigen Feuer, um keimen zu können.
Akazien gehören zu den Harthölzern.
Verschiedenes
- Akazien wurden bereits im alten Ägypten in den Gartenanlagen gepflanzt. Aufgrund ihrer Fähigkeit Stickstoffknöllchen an den Wurzelspitzen bilden zu können, sind sie in der Lage, in stickstoffarmen Wüstenböden zu überleben (zum Beispiel Acacia farnesiana).
- Des Weiteren erwähnenswert sind die Dormatien in den Nebenblattdornen. Das sind mit anderen Worten Apartments für Ameisen zur Verteidigung gegen Fraßfeinde. Auch bietet die Pflanze Nektar als Belohnung über extraflorale Nektarien bzw. über die Belt'schen Körperchen an der Spitze der Fiederblätter.
- Es wurde gezeigt, dass Akazien außerdem über ein Kommunikationssystem verfügen, um sich untereinander vor Fraßfeinden zu warnen. Dies geschieht über Ausbreitung von Ethylen über die Luft. Daraufhin wird in den Blättern der Gehalt an Tanninen drastisch erhöht. Entdeckt wurde dies, nachdem über 3000 eingezäunte Antilopen verendeten, die zwangsweise nur Akazien in dem eingezäunten Gebiet zum Fressen zur Verfügung hatten.
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Weidenblatt-Akazie (Acacia saligna), blühend,
eine australische Art mit Phyllodien -
Akazienblüte (Acacia erioloba), Kameldornbaum, Sossusvlei, Namibia
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Akazienfrucht (Acacia erioloba), Kameldornbaum, Sossusvlei, Namibia
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Zeichnung aus dem Nordisk familjebok (1904–1926)
Arten (Auswahl)
- Australische Akazie (A. simplicifolia)
- Cootamundra-Akazie (A. baileyana)
- Gerber-Akazie, Katechu (A. catechu)
- Acacia collinsii
- Silber-Akazie (A. dealbata)
- Kameldorn (A. erioloba)
- Koa-Akazie (A. koa)
- Süße Akazie (A. farnesiana)
- Schreckliche Akazie (A. karroo)
- Acacia ligustrina
- Langblättrige Akazie (A. longifolia)
- Schwarzholz-Akazie (A. mearnsii)
- Schwarzdorn-Akazie (A. mellifera)
- Duftende Akazie (A. nilotica)
- Mulga (Acacia aneura)
- Kängurudorn (A. paradoxa), Synoym Herzblättrige Mimose (A. armata)
- Echte Akazie (A. pulchella)
- Immerblühende Akazie (A. retinodes)
- Vanille-Akazie (Acacia redolens)
- Weidenblatt-Akazie (A. saligna)
- Verek-Akazie (A. senegal)
- Seyal-Akazie (A. seyal)
- Acacia sinuata (Lour.) Merr., Syn. A. concinna (Willd.) DC., liefert Shikakai
- Schirmakazie (A. tortilis)
- Acacia xanthophloea ("Fevertree")