Die kinetische Energie in der klassischen Physik
Die Kinetische Energie oder auch Bewegungsenergie ist die Energie, die in der Bewegung eines Körpers enthalten ist. Sie ist abhängig von der Masse m und der Geschwindigkeit v des Körpers und berechnet sich für Translationsbewegungen (geradlinigen Bewegungen) aus
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Da bei den meisten Bewegungen Reibung nicht vermieden werden kann, verliert ein antriebsloser bewegter Körper ständig an Geschwindigkeit, weil durch Gleitreibung, Rollreibung und / oder Luftreibung die kinetische Energie nach und nach in Wärmeenergie umgewandelt wird. Ist die Umwandlung vollständig, kommt die Bewegung zum Stillstand. Will man eine Verlangsamung der Bewegung, also den Verlust an Bewegungsenergie verhindern, muss dem System durch einen Antrieb, beispielseise einen Elektromotor oder einen Verbrennungsmotor, Energie zum Ausgleich des Reibungsverlusts zugeführt werden. Die Einheit der Energie ist J.
Die kinetische Energie in der modernen Physik
Albert Einstein konnte mit seiner Relativitätstheorie beweisen, dass diese klassische Physik nur für Geschwindigkeiten von < 0,1 c gilt, da die Masse eines Körpers sich mit höherer Geschwindigkeit scheinbar erhöht. Bei Geschwindigkeiten < 0,1 c ist dieser Effekt allerdings vernachlässigbar gering. Für die kinetische Energie gilt deshalb
wobei m(v) die relativistische Masse des Körpers bei der Geschwindigkeit v und m0 die Ruhemasse ist. Für m(v) gilt:
Die kinetische Energie ist keine Lorenzinvariante und insofern vom Bezugssystem abhängig.
Siehe auch: Potenzielle Energie, Rotationsenergie