Honen

zerspanendes Feinbearbeitungsverfahren mit Ziel der Verbesserung Maß- und Formgenauigkeit und Oberflächenbehandlung
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Siehe auch Bushist: Hōnen Shōnin


Das Honen ist eine Form der spanenden Feinbearbeitung von metallischen Oberflächen, meist Bohrungen, z.B. der Zylinderlaufflächen von Verbrennungsmotoren, zur Verbesserung von Maß, Form und Genauigkeit (0,005 bis 0,002 mm). Häufigste Anwendung dürfte das Honen von Zylindern für Fahrzeugmotoren und Hydraulik-Anwendungen sein.

Das Werkzeug besteht aus Honleisten (gebundenes Korn), die in nachstellbare und federnde Köpfe eingesetzt sind. Das Werkzeug bewegt sich sowohl in der Längsachse als auch drehend, daher ist eine gehonte Fläche am Kreuzstrich erkennbar. Dieser Kreuzstrich ist charakteristisch beim Honen, er verbessert die Gleiteigenschaften, da sich in den kleinen Furchen Öl sammeln kann. Damit sich die Honleisten nicht mit dem Schleifschlamm zusetzen, wird beim Arbeitsvorgang reichlich (meist mit Honöl) gespült.

Honarbeiten sind auf gewöhnlichen Drehmaschinen und Vertikal-Bohrmaschinen möglich, in der Serienfertigung sind jedoch spezielle Honmaschinen mit senkrechter oder waagrechter Spindel üblich.

Auf einer Honmaschine wird - ähnlich wie bei einer Fräsmaschine - ein rotierendes Werkzeug in die zu bearbeitende Bohrung eingeführt und darin rotierend sowie oszillierend (längs hin und her) bewegt. Diese Bearbeitung geschieht oft in einem starken Flüssigkeitsstrom, um den zerspanten Partikeln eine schnelle Abfuhr aus dem Bearbeitungsprozeß zu geben.

Hierdurch erhält die Oberfläche der inneren Zylinderwandung ein charakteristisches Aussehen mit schräg im Zylinder verlaufenden Riefen und bekommt definierte Glättungs-Eigenschaften, oftmals mit einer Rest-Haftfähigkeit für Flüssigkeiten (Hydraulik-Öl, Motoren-Öl).