LyondellBasell

Chemieunternehmen
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Die Basell AF S.C.A. ist weltweit der drittgrößte Produzent von Polyolefinen (Weltmarktführer Polypropylen und Polypropylen-Compounds, führender Anbieter von Polyethylen) und Katalysatoren, sowie eine der weltweit führenden Firmen bei der Entwicklung und der Lizenzierung von Polypropylen- und Polyethylenprozessen. Polyolefine werden beispielsweise zu Kraftstofftanks, Heizöltanks, Blasfolien, Schraubverschlüssen uvm. weiterverarbeitet.

Basell AF S.C.A.
Rechtsform Société en commandite par actions
Sitz Hoofddorp, Niederlande
Mitarbeiterzahl 6.850 (31. Dez 2006)
Umsatz 10,5 Mrd. EUR (2006)
Branche Chemie
Website www.basell.com

Begriff

Der Name Basell deutet auf die Gründung des Unternehmens als Joint Venture durch BASF und Shell im Jahre 2000 hin, die jeweils 50 % am Unternehmen hielten. Vorgängerunternehmen, aus denen die Basell hervorgegangen ist, sind die Unternehmen Targor (ehem. Joint-Venture von BASF und Hoechst für Polypropylen), Elenac (ehem. Joint-Venture von BASF und Shell für Polyethylen) sowie Montell (100%ige Shell-Tochter für Polypropylen).

Geschichte

Am 5. Mai 2005 verkündeten BASF und Shell den Abschluss einer Vereinbarung, Basell an ein Konsortium angeführt von den in USA ansässigen Firmen "Access Industries" und "The Chatterjee Group" zu veräußern. Letztere zog sich jedoch später aus den Verhandlungen zurück.

Am 1. August 2005 verkündeten BASF und Shell Chemicals den Abschluss des Verkauf von Basell an Nell Acquisition S.a.r.l., eine Tochtergesellschaft von Access Industries, New York/USA. Der Verkaufspreis beträgt inklusive Verbindlichkeiten 4,4 Mrd. EUR. Firmensitz von Basell ist unverändert Hoofddorp in den Niederlanden.

Das Unternehmen ist im Vertrieb in mehr als 120 Ländern aktiv und betreibt zusammen mit seinen Joint Ventures Produktionsstandorte in 21 Ländern weltweit. Insgesamt sind 6.600 Mitarbeiter für Basell tätig, etwa 5.200 davon in Europa und rund 1.000 in Nordamerika.

Im Jahr 2004 erzielte Basell einen Umsatz von 6,7 Mrd. EUR.

Im Juli 2007 kündigte Basell die Übernahme des US-Wettbewerbers Lyondell Chemical für 19 Mrd. $ an.

Produktion

Größter Produktionsstandort der Basell ist das Werk Wesseling bei Köln, welches ursprünglich als Rheinische Olefinwerke von BASF und Shell betrieben wurde. Weitere Standorte in Deutschland sind in Hürth-Knapsack, Münchsmünster, Bayreuth und Industriepark Höchst in Frankfurt. In Frankfurt ist zusätzlich der Sitz der Forschung für Polyethylen.

Unfall Münchsmünster

Das Werk in Münchsmünster bei Ingolstadt wurde am 10. Dezember 2005 durch eine Explosion und einen tagelang anhaltenden Großbrand vollkommen zerstört. Ein Feuerwehrmann kam bei diesem Unglück ums Leben. 75 Menschen verloren ihren Arbeitsplatz in Münchsmünster, doch wurden sie an anderen Basell Standorten weiterbeschäftigt. Der Werksotff Hostalen (einer der Handelsname der Basell für HDPE) der in Münchsmünster produziert wurden, wird vorübergehend in einer Anlage in Frankfurt, welche ursprünglich Ende 2005 außer Betrieb gehen sollte, weiterproduziert. Dort arbeiten auch viele der Mitarbeiter, die in Münchsmünster Ihren Arbeitsplatz durch den Brand verloren haben.

Basell gab Anfang August 2006 bekannt, dass es in Münchsmünster wieder ein Werk geben wird. Im Jahre 2010 soll in Münchsmünster eine hochmoderne Anlage nach dem Hostalen ACP Prozess mit ca. 60 Arbeitsplätzen in Betrieb gehen, die ca. 150 000 Tonnen HDPE produzieren kann.