Die Grafen von Görz, auch Meinhardiner genannt, waren im Spätmittelalter ein mächtiges Herrschergeschlecht im Südostalpenraum. Sie beherrschten zusätzlich zu ihren Stammländern auch 1250-1330 Tirol und von 1286-1330 Kärnten. Nach dem Aussterben der Tiroler Linie wurde diese von den Habsburgern beerbt (Siehe Margarete Maultasch, Rudolf IV.), desgleichen die Hauptlinie im Jahr 1500.
Die Grafschaft Görz und Gradisca war ein wichtiger Vorposten gegen die Republik Venedig und wirtschaftliches Hinterland der Stadt Triest. 1809-1815 gehörte das Gebiet zu den Illyrischen Provinzen Frankreichs, danach bis 1850 zum Königreich Illyrien.
Die Länder um Görz (mit Gradisca d’Isonzo) bildeten zur Zeit der österreichisch-ungarischen Monarchie das österreichische Kronland (Gefürstete Grafschaft) Görz und Gradisca (2.918 km², etwa 240.000 Einwohner im Jahr 1900), das mit Triest und Istrien zum Küstenland vereinigt war.