Émile Durkheim

französischer Soziologe und Ethnologe (1858-1917)
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 5. Oktober 2002 um 10:15 Uhr durch Magnus Manske (Diskussion | Beiträge) (Paris (Stadt)|). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Der französische Soziologe Émile Durkheim (15. April 1858 - 15. November 1917) gilt als Begründer der Soziologie als empirischer Wissenschaft mit eigenständiger Methode.

Seine bekanntestes Werk ist "Le suicide" (Der Selbstmord, 1897), in dem er die unterschiedlichen Selbstmordraten unter Protestanten und Katholiken untersucht, die er auf die strengere soziale Kontrolle unter Katholiken zurückführt. In diesem Werk entwickelt er auch den Begriff der Anomie, die er als Situation definiert, in der Verwirrung über soziale und/oder moralische Normen herrscht, diese unklar oder schlicht nicht vorhanden sind. Dies führt nach Durkheim zu abweichendem Verhalten.

Weitere bedeutende Werke Durkheims sind "De la division du travail social" (Über die Teilung der sozialen Arbeit, 1893) und "Les formes élémentaires de la vie religieuse" (Die elementaren Formen des religiösen Lebens, 1912).

Am 15. April 1858 wurde Émile Durkheim als Sohn eines Rabbiners in Épinal (Lothringen) geboren.

1902 nimmt er seine Lehrtätigkeit an der Pariser Universität Sorbonne auf wo er 1906 einen Lehrstuhl für Erziehungswissenschaft erhält, der 1913 in "Erziehungswissenschaft und Soziologie" umbenannt wird.

Am 15. November 1917 starb er in Paris.


Weblinks: