Henschel-BBC DE 2500

Drei dieselelektrische Versuchslokomotiven
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Die Baureihe DE 2500 von Henschel-BBC bezeichnet eine Kleinserie von drei dieselelektrischen Versuchslokomotiven, probeweise eingesetzt bis in die 1980er Jahre bei der Deutschen Bundesbahn als DB Baureihe 202. Als Besonderheit sind die Drehstrom-Asynchron-Fahrmotoren zu nennen, welche durch einen von einem Dieselmotor angetriebenen Drehstromgenerator gespeist werden. Die Lokomotiven sind modular aufgebaut und konnten sowohl auf zweiachsigen als auch auf dreiachsigen Drehgestellen (für Strecken mit geringerer zulässiger Achslast) eingesetzt werden.

Hennschel/BBC DE 2500
DB Baureihe 202
202 004 im Landesmuseum Mannheim
202 004 im Landesmuseum Mannheim
202 004 im Landesmuseum Mannheim
Nummerierung: 202 002–204
Anzahl: 3
Hersteller: Henschel, BBC
Baujahr(e): 1971, 1973 *
Achsformel: Bo'Bo'; Co'Co'
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 18.000 mm
Höhe: 4.280 mm
Breite: 3.070 mm
Drehgestellachsstand: 4.000 mm
Gesamtradstand: 13.600 mm
Dienstmasse: 80 t
Reibungsmasse: 80 t
Höchstgeschwindigkeit: 140 km/h
Installierte Leistung: 2020 kW, (2500 PS)
Treibraddurchmesser: 1.100 mm
Motorentyp: MTU MA 12 V 956 TB; Henschel 12V 2423 Aa *
Leistungsübertragung: elektrisch
Zugbeeinflussung: Sifa; Indusi
Zugheizung: elektrisch
* 003, 004

Die drei Maschinen wurden in den 1970er Jahren ausgiebig von der Deutschen Bundesbahn getestet und regelmäßig vom Bw Mannheim eingesetzt. Ihre DB-Bezeichnung lautete Baureihe 202 mit den Betriebsnummern

  • 202 002-2
  • 202 003-0
  • 202 004-8
DB 202 003 im AW München Freimann

Anfang der 80er Jahre wurde 202 003 zum Versuchsträger umgebaut. An ihr wurden Hochgeschwindigkeits-Drehgestelle mit umkoppelbarer Antriebsmasse ("UmAn") getestet. Dazu erhielt die Lokomotive an einer Seite einen provisorischen stromlinienförmigen Vorbau mit Fenstern der Baureihe 103. Zahlreiche Erkenntnisse aus den Versuchen wurden bei der Konstruktion der Baureihe 120 verwendet.

Trotz der wichtigen Erkenntnisse für spätere Neukonstruktionen war die DE 2500 aus Sicht der Lokomotivindustrie, welche die drei Exemplare auf eigene Kosten gebaut hat, kein unmittelbarer wirtschaftlicher Erfolgsartikel, da sich die DB nicht zu einer Bestellung entschließen konnte. Nach Rückgabe durch die DB wurde mindestens ein Exemplar zeitweise an eine Privatbahn vermietet.