Altes Reich

älteste der drei klassischen Perioden des Alten Ägyptens
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 26. Oktober 2002 um 07:51 Uhr durch Ben-Zin (Diskussion | Beiträge) (Tippos). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Das Alte Reich Ägyptens (2686 v. Chr. - 2181 v. Chr.) wird hier als die Zeit der III. bis VI. Dynastie angesehen. In manchen Anordnungen wird die III. Dynastie noch zur vorhergehenden Frühdynastischen Periode gerechnet.

Die schon in der II. Dynastie entstandenen Grabbauwerke wurden in der III. Dynastie (2686 v. Chr. - 2613 v. Chr.) weiterentwickelt. Pharao Zoser ist der erste in einer Pyramide beigesetzte Pharao. Die Stufenpyramide von Saqqara gilt als die erste ägyptische Pyramide überhaupt. Diese Zeit sah den Aufstieg des Sonnengottes Ra zur wichtigsten Gottheit Ägyptens.

Die IV. Dynastie (2613 v. Chr. - 2494 v. Chr.) war eine Blütezeit Ägyptens. Pharao Snefru erweiterte das Reich nach Westen und Süden. Die Rote Pyramide in Daschur bei Saqqara wird ihm zugeschrieben. Die Pharaonen Cheops, Chefren und Mykernios errichteten die Pyramiden von Gizeh.

Die Pharaonen der V. Dynastie (2465 v. Chr. - 2323 v. Chr.) sind sowohl durch archäologische Funde als auch durch überlieferte Texte genauer bekannt als die der vorangegangenen Dynastien. Ihre Zeit ist durch kleinere Pyramiden, oft bei Abusir, und Tempel der Sonnengottes Ra gekennzeichnet. Die Pharaonen mussten ihre absolute Macht mit dem aufstrebenden Adel und einer wachsenden Bürokratie teilen. Letzterer verdanken wir viele der erhaltenen Texte. (Und da beschwere sich jemand über 'zu viel' Gedrucktes. :-)) Pharao Unas begann die Tradition, religiöse Texte den Grabstätten beizugeben, die später zum Ägyptischen Buch der Toten (engl. Book of the Dead) zusammengestellt wurden.

Die VI. Dynastie (2323 v. Chr. - 2152 v. Chr.) setzte die V. Dynastie kulturell fort. Eine Dezentralisierung der Verwaltungsstrukturen mit über das Land verteilten Verwaltern stellten regionale Zentren her, die mit nachgebendem Einfluss der Pharaonen an Bedeutung gewannen. Die Zentralregierung verlor nach Kriegszügen gegen Lybien, Nubien und Palästina immer mehr an Einfluss. Neueste Forschungen deuten darauf hin, dass Klimaveränderungen, mit ausbleibenden Nilhochwassern, zum Niedergang des Alten Reiches beigetragen haben könnten. (Siehe auch die zeitnahen Umbrüche in Sumer und der Indus-Kultur).

Mit dem Zerfall der Zentralregierung beginnt die Erste Zwischenzeit.