Nordmende

deutscher Hersteller von Unterhaltungselektronik
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Nordmende war ein Hersteller von Unterhaltungselektronik mit Sitz in Bremen.

Datei:147 W.jpg
Rundfunkempfänger 147 W, ca. 1936
früher Nachkriegsfernsehempfänger, 1953
Fernsehempfänger Souverän 59, gebaut am 28.Mai 1958

1923 gründete Otto Hermann Mende (1885-1940) in Dresden die "Radio H. Mende & Co". Nach der Demontage des Werks im Jahr 1945 gründete Martin Mende 1947 eine neue Firma in Bremen-Hemelingen in ehemaligen Hallen von Focke-Wulf unter dem Namen "Norddeutsche Mende-Rundfunk GmbH". Da sich die DDR gegen die Verwendung des Namens "Mende" zur Wehr setzte, wurde auf den neuen Namen "Nordmende" ausgewichen. Nordmende war in der Nachkriegszeit einer der führenden deutschen Hersteller von Radios, Fernsehern, Tonbandgeräten und Plattenspielern. In den 70er Jahren waren Nordmende Fernseher bekannt für ihre innovativen Chassis, die stark modular und im Bereich der Signalverarbeitung netzgetrennt aufgebaut waren, sowie für eine sehr aufwendige Endkontrolle der ausgelieferten Geräte. Beides verursachte jedoch hohe Kosten, die sich auf dem einem deutlichen Preisverfall ausgesetzten Farbfernsehgerätemarkt bald als Wettbewerbsnachteil erwiesen.

1969 übernahmen Mendes Söhne die Firma, deren Mehrheit 1977 an den französischen Thomson-Brandt-Konzern verkauft wurde. Nur ein Jahr später veräußerte auch die Familie ihren verbliebenen Anteil an Thomson-Brandt. In den 80er-Jahren wurde das Werk in Bremen geschlossen und Nordmende zur reinen Handelsmarke von Thomson.

In den 90er Jahren schließlich wurde die Marke Nordmende von Thomson immer seltener verwendet und verschwand schließlich zugunsten der Konzernmarke Thomson völlig.

Commons: Nordmende – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien