Die Apioideae sind eine Unterfamilie in der Pflanzenfamilie der Doldenblütler (Apiaceae, früher: Umbelliferae). Mit etwa 400 Gattungen und 3.200 Arten ist es die formenreichste der vier Unterfamilien innerhalb der Doldenblütler.
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| Vorlage:Taxonomy | ||||||||||||
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| Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
| Apioideae | ||||||||||||
Merkmale
Innerhalb der Familie der Apiaceae stehen die Apioideae der Unterfamilie der Saniculoideae am nächsten. Mit dieser teilen sie folgende Merkmale:
- Sie besitzen keine Nebenblätter.
- Die Samenanlagen sind tenuinucellat; das Endokarp besteht aus einer Zellschicht und ist nicht lignifiziert.
- Sie besitzen Ölgänge.
In Abgrenzung zur Unterfamilie der Saniculoideae besitzen die Apioideae noch folgende Eigenschaften:
- Die Früchte besitzen ein Karpophor.
- Die Ölgänge sind ausgeprägt.
Kladogramm der Apioideae und der anderen drei Unterfamilien der Doldenblütler:
┌───────────────── Mackinlayoideae
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──────┤
│ ┌──────── Azorelloideae
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└────────┤ ┌──── Saniculoideae
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└───┤
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└──── Apioideae
Die Vertreter der Apioideae besitzen in der Regel Doppeldolden als Blütenstände. Die Chromosomenzahl beträgt n = 11. Die Apioideae sind weltweit verbreitet, jedoch mit Schwerpunkt in den nördlichen gemäßigten Zonen.
Die meisten Arten sind krautige Pflanzen mit mehrfach geteilten Blättern. Einige wenige Vertreter der Unterfamilie verholzen auch. Beispiele finden sich in den Gattungen Bupleurum und Myrrhidendron.
Zur Unterfamilie der Apioideae gehören viele Gewürz- und Nahrungspflanzen. Es sind aber auch einige sehr giftige Pflanzen darunter, beispielsweise der Wasserschierling und der Gefleckte Schierling.
Systematik
In der Unterfamilie der Apioideae werden etwa 400 Gattungen unterschieden. Moderne Untersuchungen mit gentechnischen Hilfsmitteln zeigen, dass die hergebrachte auf der Morphologie der Früchte basierende Klassifikation innerhalb der Unterfamilie in weiten Teilen unzutreffend sein muss und zu vielen nicht-monophyletischen (vlg. Kladistik) Gruppierungen geführt hat. Die Einteilung der Unterfamilie in Triben und Gattungen ist deshalb im Fluss und aktuell Gegenstand intensiver botanischer Forschung.
Hier eine Auswahl an Gattungen, ohne Rücksicht auf die Tribus-Zugehörigkeit alphabetisch sortiert:
- Aegopodium
- Hundspetersilie (Aethusa)
- Knorpelmöhren (Ammi)
- Dill (Gattung) (Anethum)
- Engelwurzen (Angelica)
- Kerbel (Anthriscus)
- Sellerie (Apium)
- Augenwurz (Athamanta)
- Berle (Berula)
- Stinkkoriander (Bifora)
- Knollenkümmel (Bunium)
- Hasenohren (Bupleurum)
- Kümmel (Gattung (Carum)
- Haftdolden (Caucalis)
- Kälberkropf (Chaerophyllum)
- Wasserschierlinge (Cicuta)
- Brenndolden (Cnidium)
- Schierlinge (Conium)
- Schierlingssilge (Conioselinum)
- Koriander (Coriandrum)
- Meerfenchel (Crithmum)
- Cryptotaenia
- Kreuzkümmel (Cuminum)
- Möhren (Daucus)
- Sichelmöhre (Falcaria)
- Steckenkräuter (Ferula)
- Fenchel (Foeniculum)
- Bärenklau (Heracleum)
- Rosskümmel (Laser)
- Laserkraut (Laserpitium)
- Liebstöckel (Levisticum)
- Mutterwurz (Ligusticum)
- Bärwurz (Meum athamanticum)
- Süßdolde (Myrrhis odorata)
- Wasserfenchel (Oenanthe)
- Strahldolden (Orlaya)
- Pastinaken (Pastinaca)
- Petersilie (Gattung) (Petroselinum)
- Haarstrang (Peucedanum)
- Bibernellen (Pimpinella)
- Rippendolde (Pleurospermum)
- Venuskamm (Gattung) (Sandix)
- Silge (Selinum)
- Bergfenchel (Seseli)
- Merk (Sium)
- Wiesensilgen (Silaum)
- Gelbdolde (Smyrnium)
- Zirmet (Tordylium)
- Borstendolden oder Klettenkerbel (Torilis)
- Ajowan (Trachyspermum).
- Faserschirme (Trinia)
- Klettendolde (Turgenia)
