Wikipedia Diskussion:Förderung/Zugang zu Fachliteratur
Allgemeines
Ich hoffe mal, das führt ihr auch bald im Geschichtsbereich ein. Obwohl ich ja diese Fixierung auf einzelne Teilbereiche generell für nicht gut halte. Marcus Cyron in memoriam Jane Wyman 12:03, 25. Sep. 2007 (CEST)
- Wenn Interesse im Geschichtsbereich besteht, wäre es kein Problem, so ein Programm auch für diesen Fachbereich aufzusetzen. Die Initiative ging vom Lebewesenportal aus, ist aber nicht notwendigerweise darauf beschränkt. Die Beschränkung auf einzelne Fachbereiche dient hauptsächlich um sicherzustellen, dass bereits eine Gruppe an Benutzern thematisch in einem Bereich aktiv ist und auch in der Lage ist zu beurteilen, welche Bedeutung die jeweils angeforderte Literatur hat, um die Anschaffung zu rechtfertigen. Es geht nicht darum zu bestimmen, welche Fachbereich inhaltlich "würdig" wären, oder ähnliches. sebmol ? ! 12:17, 25. Sep. 2007 (CEST)
- So war das auch nicht gemeint ;) - ich für meinen Teil würde den Lebewesenbereich eh für "würdig" ansehen. Es geht mir in keinen Fall um Futterneid. Ich finde diese Einrichtung nur sehr sinnvoll und würde mich freuen, wenn das einer breiten Schicht zugute kommen würde. Marcus Cyron in memoriam Jane Wyman 12:23, 25. Sep. 2007 (CEST)
- Die Vergabe von Büchergeldern im Lebewesenbereich ist ein Testlauf, der bei Erfolg sicherlich auch auf andere Bereiche ausgedehnt werden kann. Ganz im Sinne einer Förderung freien Wissens ;-) --Frank Schulenburg 12:43, 25. Sep. 2007 (CEST)
- So war das auch nicht gemeint ;) - ich für meinen Teil würde den Lebewesenbereich eh für "würdig" ansehen. Es geht mir in keinen Fall um Futterneid. Ich finde diese Einrichtung nur sehr sinnvoll und würde mich freuen, wenn das einer breiten Schicht zugute kommen würde. Marcus Cyron in memoriam Jane Wyman 12:23, 25. Sep. 2007 (CEST)
- (nach BK) Wäre ich jetzt Histo, dann würde ich aber widersprechen: Ein Buch bei einer Person auf irgendwie unbestimmte Zeit ist nicht allzu freies Wissen. Und außerdem fördert ihr nur die Kommerzialisten bei den Verlagen, die ihre Bücher sowieso viel zu teuer verticken ;) Die Idee an sich finde ich schon klasse, aber denkt auch mal so herum: Wäre es nicht viel besser, wenn man z. B. a) Verlage gezielt ansprechen würde, ob sie uns (bzw. dem Verein zur Weiterverteilung) Neuerscheinungen kostenlos zukommen lassen, damit wir damit arbeiten können? Immerhin ist eine Nennung des Werkes unter „Literatur“ ja auch keine zu unterschätzende Werbung für den Verlag. b) Wäre es im Sinne des freien Wissens wesentlich besser, wenn man irgendein Modell (er-)finden würde, das wirklich ganz vielen Leuten in der WP Zugriff auf ein Buch oder einen Aufsatz ermöglichen würde. Also: Druck auf die Verlage, daß deren Autoren viel freier darüber bestimmen können, ob und wem sie ihre Texte frei zukommen lassen wollen. Naja, letzteres lappt dann wohl schon in eine politische Diskussion, die vermutlich vom Verein allein auch nicht geführt werden kann … --Henriette 12:58, 25. Sep. 2007 (CEST)
- Sicherlich wäre das möglich, allerdings sollte man nicht vergessen, dass Verlage im Allgemeinen nicht zu karitativen Zwecken unterhalten werden. Soll heißen: Verlage sind meist auch nur Unternehmen, die berechtigterweise zum Zweck der Gewinnerstrebung existieren. Natürlich kann man versuchen, über die Werbewirkung und die gute Publicity, einem gemeinnützigen Projekt zu helfen, an Freiexemplare zu kommen. Wenn du oder jemand anders sich dazu bereit erklärt, sich dieser Sache anzunehmen, wäre meine volle Unterstützung dahinter. Die einzigen beiden Nachteile, die ich dabei sehe, ist die Abhängigkeit vom Wohlwollen der Verlage und der beträchtliche zeitliche Aufwand, solche Kooperationen aufzubauen und zu unterhalten. sebmol ? ! 13:10, 25. Sep. 2007 (CEST)
- Ich kann auch eine ganz einfache Rechnung aufmachen: Statt 100 Euro an den Verein zu spenden, kaufe ich mir zwei teure Fachbücher und die gehören dann für immer und ewig ganz allein mir. Wenn ich die verleihen will, dann kann ich das immer noch tun. Sorry: Fachbücher sind zu teuer. Und das sage nicht nur ich, darüber klagen die Bibliotheken schon ewig. Aber wir können die Diskussion auch an dieser Stelle beenden: Die Aktion ist toll, ich gönne den Lebewesen-Leuten jede teure Schwarte und der Rest mit dem freien Wissen findet sich schon ;) --Henriette 13:18, 25. Sep. 2007 (CEST)
- Ist halt noch ein weiter Weg, den wir nur ab und an an einigen Stellen angefangen haben: Kommerzieller Verlag und Freie Lizenz ist aus aktueller Sicht der meisten Verleger ein Widerspruch. Das zu aendern ist ein dickes Brett. Auf der Frankfurter Buchmesse werden wir da aber wieder etwas bohren. --P. Birken 13:22, 25. Sep. 2007 (CEST)
- Ich kann das, ehrlich gesagt, nicht so recht nachvollziehen. Fachliteratur ist so teuer, wie der Markt es rechtfertigt. Das zu ändern, ist weder unsere Aufgabe noch wirklich in unserem Interesse, wenn man sich die Konsequenzen eines Eingriffs vor Augen hält. Wo es Kooperationsmöglichkeiten gibt, werden wir sie selbstverständlich nutzen. Es muss sich nur jemand hinsetzen und die Zeit investieren, diese Möglichkeiten zu erforschen und ihnen nachzugehen. Im Übrigen halte ich es durchaus für eine sinnvolle Investition, diese Bücher zu besorgen, um daraus Wikipedia-Artikel zu produzieren, die wiederum jedem frei zu Verfügung stehen. Es wird also mit dieser Investition auf sehr direktem Wegen freies Wissen gefördert.
- P.S. Ganz konkret ist der Vorteil für dich, dass Spenden steuerlich absetzbar sind. Wenn du ein Fachbuch kaufst und das nicht beruflich verwerten kannst, trägst du die Kosten in voller Höhe. sebmol ? ! 13:32, 25. Sep. 2007 (CEST)
- Ich kann auch eine ganz einfache Rechnung aufmachen: Statt 100 Euro an den Verein zu spenden, kaufe ich mir zwei teure Fachbücher und die gehören dann für immer und ewig ganz allein mir. Wenn ich die verleihen will, dann kann ich das immer noch tun. Sorry: Fachbücher sind zu teuer. Und das sage nicht nur ich, darüber klagen die Bibliotheken schon ewig. Aber wir können die Diskussion auch an dieser Stelle beenden: Die Aktion ist toll, ich gönne den Lebewesen-Leuten jede teure Schwarte und der Rest mit dem freien Wissen findet sich schon ;) --Henriette 13:18, 25. Sep. 2007 (CEST)
- Sicherlich wäre das möglich, allerdings sollte man nicht vergessen, dass Verlage im Allgemeinen nicht zu karitativen Zwecken unterhalten werden. Soll heißen: Verlage sind meist auch nur Unternehmen, die berechtigterweise zum Zweck der Gewinnerstrebung existieren. Natürlich kann man versuchen, über die Werbewirkung und die gute Publicity, einem gemeinnützigen Projekt zu helfen, an Freiexemplare zu kommen. Wenn du oder jemand anders sich dazu bereit erklärt, sich dieser Sache anzunehmen, wäre meine volle Unterstützung dahinter. Die einzigen beiden Nachteile, die ich dabei sehe, ist die Abhängigkeit vom Wohlwollen der Verlage und der beträchtliche zeitliche Aufwand, solche Kooperationen aufzubauen und zu unterhalten. sebmol ? ! 13:10, 25. Sep. 2007 (CEST)
- (nach BK) Wäre ich jetzt Histo, dann würde ich aber widersprechen: Ein Buch bei einer Person auf irgendwie unbestimmte Zeit ist nicht allzu freies Wissen. Und außerdem fördert ihr nur die Kommerzialisten bei den Verlagen, die ihre Bücher sowieso viel zu teuer verticken ;) Die Idee an sich finde ich schon klasse, aber denkt auch mal so herum: Wäre es nicht viel besser, wenn man z. B. a) Verlage gezielt ansprechen würde, ob sie uns (bzw. dem Verein zur Weiterverteilung) Neuerscheinungen kostenlos zukommen lassen, damit wir damit arbeiten können? Immerhin ist eine Nennung des Werkes unter „Literatur“ ja auch keine zu unterschätzende Werbung für den Verlag. b) Wäre es im Sinne des freien Wissens wesentlich besser, wenn man irgendein Modell (er-)finden würde, das wirklich ganz vielen Leuten in der WP Zugriff auf ein Buch oder einen Aufsatz ermöglichen würde. Also: Druck auf die Verlage, daß deren Autoren viel freier darüber bestimmen können, ob und wem sie ihre Texte frei zukommen lassen wollen. Naja, letzteres lappt dann wohl schon in eine politische Diskussion, die vermutlich vom Verein allein auch nicht geführt werden kann … --Henriette 12:58, 25. Sep. 2007 (CEST)
- a) ahja. und wenn du nicht wirklich alle verlage an bord hast, gibt es direkt ein gekrähe wegen fehlender autonomie des autors und der schlagseite der literaturauswahl ("das buch zitierst du doch bloss weil du es gratis gekriegt hast, obwohl das vom anderen verlag viel besser ist."). b) richtig. das sprengt den rahmen hier.
- darüberhinaus: Ein Buch bei einer Person auf irgendwie unbestimmte Zeit ist nicht allzu freies Wissen. Wenn der Content dann hier landet, dann schon. bücher sind bloss tote bäume, der inhalt zählt. Denis Barthel 13:07, 25. Sep. 2007 (CEST)
- Wolltest Du mich jetzt mißverstehen oder wieso ist dein Ton so zickig? Oder habe ich nur gerade irgendwelche Humor- und Ironieschaltkreise lahmgelegt? Gruß --Henriette 13:18, 25. Sep. 2007 (CEST)
- leicht patzige obertöne waren drin, stimmt. aber war nich krumm gemeint, sorry. allerdings finde ich nicht wirklich einen inhaltlichen fehler. direkte literaturspenden erzeugen halt schlagseite. und freies wissen wird erzeugt, weil der autor den inhalt dieses mörderteuren buchs ja uns allen dann zugute kommen lässt, ohne dass wir auch zahlen müssten. Denis Barthel 13:41, 25. Sep. 2007 (CEST)
- Wolltest Du mich jetzt mißverstehen oder wieso ist dein Ton so zickig? Oder habe ich nur gerade irgendwelche Humor- und Ironieschaltkreise lahmgelegt? Gruß --Henriette 13:18, 25. Sep. 2007 (CEST)
- Wenn es Einigkeit innerhalb des Fachbereichs gibt, dass sie sich an dem Testlauf beteiligen wollen und wie die Vorgehensweise aussehen soll, sehe ich aus meiner Richtung kein Problem, das auch sofort auszuweiten. sebmol ? ! 12:54, 25. Sep. 2007 (CEST)
Kann denn der Bedarf nicht von Bibliotheken abgedeckt werden? Im Zweifelsfall gibt es die Fernleihe und selbst wenn mal Gebühren anfallen, so ist es deutlich billiger als eine Anschaffung eines Werkes. ––Polarlys 17:33, 25. Sep. 2007 (CEST)
- Wenn das Buch über eine Bibliothek problemlos erhältlich ist, werden wir natürlich keine eigenen Mittel verwenden, um es zu kaufen. sebmol ? ! 18:15, 25. Sep. 2007 (CEST)
- Ein Buch aus der Bibliothek hat man für ein paar Wochen. Es ist definitiv unmöglich, innerhalb so kurzer Zeit einen Band wie "Walker's Mammals of the World", "Families and Genera of Vascular Plants", "Handbook of the Birds of the World" o.ä. auch nur ansatzweise für die Wikipedia zu erschließen. So etwas geht nur, wenn es im Schrank steht. Denis Barthel 19:02, 25. Sep. 2007 (CEST)
- Deswegen die Qualifizierung mit "problemlos". Wenn man das Buch ständig zurückgeben muss und es dann erstmal für ein paar Monate ausgeliehen ist, dann ist das nicht mehr "problemlos". Wenn eine Bibliothek das Buch (selbst gegen kleines Entgelt) für ein Jahr oder mehr zur Verfügung stellt, dann wäre das eine andere Sache. Das ist zugegebenermaßen bei öffentlichen Bibliotheken selten der Fall, weswegen dieses Programm hier ja auch ernst gemeint ist :) sebmol ? ! 22:07, 25. Sep. 2007 (CEST)
- Ein Buch aus der Bibliothek hat man für ein paar Wochen. Es ist definitiv unmöglich, innerhalb so kurzer Zeit einen Band wie "Walker's Mammals of the World", "Families and Genera of Vascular Plants", "Handbook of the Birds of the World" o.ä. auch nur ansatzweise für die Wikipedia zu erschließen. So etwas geht nur, wenn es im Schrank steht. Denis Barthel 19:02, 25. Sep. 2007 (CEST)
- Sowas sollte prominent erwähnt werden (insofern ich es nicht überlesen habe). Mir stellt sich dann aber auch die Frage, welche praktische Bedeutung diese Möglichkeit noch hat. Persönlich habe ich bei Fachbüchern noch nie erlebt, dass es sie in irgendeinem Bibliotheksverbund nicht gab. (Bei ordinären Sachbüchern aus einem aktuellen Verlagsprogramm sieht das schon anders aus.) Grüße, ––Polarlys 18:52, 25. Sep. 2007 (CEST)
- Frag mal die Benutzer im Lebewesenportal dazu. Ohne dir zu nahe treten zu wollen: wir haben uns schon etwas dabei gedacht und einiges in die Vorbereitung gesteckt, bevor wir dieses Programm gestartet haben. Der Bedarf ist auf jeden Fall vorhanden. sebmol ? ! 18:55, 25. Sep. 2007 (CEST)
- Sowas sollte prominent erwähnt werden (insofern ich es nicht überlesen habe). Mir stellt sich dann aber auch die Frage, welche praktische Bedeutung diese Möglichkeit noch hat. Persönlich habe ich bei Fachbüchern noch nie erlebt, dass es sie in irgendeinem Bibliotheksverbund nicht gab. (Bei ordinären Sachbüchern aus einem aktuellen Verlagsprogramm sieht das schon anders aus.) Grüße, ––Polarlys 18:52, 25. Sep. 2007 (CEST)
- Aus meiner Erfahrung: Ich arbeite seit 24 Monaten mit dem Handbook of the Birds of the World und gieße den Inhalt in etliche Artikel. Bisher habe ich nicht einmal den ersten Band ausgewertet. So oft kann man bei keiner Bibliothek verlängern. --Baldhur 21:10, 25. Sep. 2007 (CEST)
Logistisches
Wie funktioniert das Ganze eigentlich? Werden die Bücher von Wikimedia Deutschland erworben und dann auf Anfrage per Post verschickt? Und anschließend zurückgeschickt? Und wo will der Verein die Bücher aufbewahren, die nunmal einiges an Platz wegnehmen? [ˈjoːnatan gʁoːs] 13:45, 25. Sep. 2007 (CEST)
- Wenn es eine Anfrage gibt, die ausreichend bestätigt wurde, wird das Buch vom günstigsten Händler gekauft und an den anfragenden Autor verschickt. Das Buch bleit dort, solange der Autor es benutzt und es keine weiteren Anfragen dazu gibt. Sie werden also nicht zentral gesammelt oder vorgehalten. Allerdings wird es eine vereinsinterne "Aufenthaltsliste" geben, damit nachvollziehbar bleibt, wo die einzelnen Bücher gerade sind. sebmol ? ! 13:48, 25. Sep. 2007 (CEST)
- P.S. Sollte sich das als inpraktikabel herausstellen, machen wir es anders. Ich bin da recht flexibel. sebmol ? ! 13:49, 25. Sep. 2007 (CEST)
Papers
Wo fragt ihr denn derzeit nach Papers? Ich kann mir ja vorstellen, dass viele hier das ein oder andere Paper haben und/oder Zugriff auf eine Reihe von Papers. Ich habe z.B. über meine Uni Zugriff auf eine Unzahl von Springer-Publikationen, beispielsweise an die 50 deutschsprachige Fachbücher im Bereich "Biomedical and Life Sciences" und z.B. über 1000 Papers in "Plant Systematics and Evolution", die nach 2000 erschienen sind (und einige tausend andere). Zwar ist nicht alles zugänglich, aber helfen könnte man ja das ein oder andere mal, aber ich entdecke keine Suche-Paper-Seite, die ich auf meine Beobachtungsliste nehmen könnte ;). --APPER\☺☹ 17:10, 25. Sep. 2007 (CEST)
- Na, es gibt schon einige Leute, die mit Zugriff auf Literaturdatenbanken helfen. Weitere Supporter sind natürlich nicht schlecht :). Darüber hinaus gibt es dann noch Literaturdatenbanken, die für uns nicht erreichbar sind bzw. Literatur, die von Online-Datenbanken gar nicht abgedeckt wird. Da hilft dann nur kaufen. Denis Barthel 19:07, 25. Sep. 2007 (CEST)