Druck bezeichnet alle Verfahren (Reproduktionsverfahren) zur Vervielfältigung von Druckvorlagen.
Druckverfahren werden nach unterschiedlichen Gesichtspunkten in Kategorien eingeteilt:
- nach dem Material der Druckform z.B. Steindruck, Kupferdruck etc.
- nach der Bearbeitungsart der Druckform z.B. manuell beim Holzschnitt oder der Lithografie, chemisch wie bei der Ätzung oder photomechanisch wie beim Lichtdruck etc.
- nach dem Verhältnis in dem Druckelemente zur Druckform stehen wie z.B. beim Flachdruck, dem Hoch- und Tiefdruck, sowie dem Durchdruck.
- nach dem Automatisierungsgrad (z.B. manuelle, halbautomatische, automatische oder industrielle Druckprozesse)
Die wichtigsten Druckverfahren sind:
- Hochdruck - (Buchdruck) - ist ein klassisches und seit Johannes_Gutenberg verbreitetes Druckverfahren, bei dem die Druckelemente erhaben auf der Druckform stehen (Druck mit beweglichen Lettern). Hochdruck-Druckformen können als Tiegel (flache Druckform) und als Zylinder Rotationsdruck ausgeführt sein und sowohl Papierbogen wie auch Papier von Rollen bedrucken. Auch als Zeitungsdruckverfahren bekannt.
- Tiefdruck - Druckverfahren bei dem die Druckelemente als Vertiefung in der Druckform ausgeführt sind. Diese Vertiefungen (Näpfchen) werden beim Druckvorgang mit Farbe gefüllt, welche an das Druckmaterial wieder abgegeben wird. Die Näpfchen können z.B. durch Ätzung oder Gravur erreicht werden. Der Rotationstiefdruck (Tiefdruck mit zylindrisch ausgeführten Druckformen) ist heutzutage besonders bei Massendrucksachen und Zeitschriften in sehr hohen Auflagen wirtschaftlich, da den hohen Kosten der Druckform geringe Kosten im Fortdruck gegenüber stehen.
- Flachdruck - (Steindruck und Offsetdruck) - Offsetdruck gewinnt immer mehr am Marktanteil, moderne Offsetmaschinen sind schnell und in der Leistung und Qualität dem Rotationstiefdruck inzwischen überlegen.
- Schablonendruck - (Siebdruck) - ein universelles Durchdruckverfahren, die Schablone wird heute meist fotochemisch am feinem Siebgewebe aus Kunstfaser oder gar Stahldraht angebracht. Siebdruck kann sehr vielseitig eingesetzt werden um flache Objekte aller Formate zu bedrucken.
- Tampondruck - ein Art Kombination aus Stempeldruck und Übertragungsdruck, die Vorlage wird mit Hilfe eines Tampons (aus Silikonkautschuk) von einer Fläche auf die andere übertragen und kann damit z.B. selbst in die Vertiefung eines Aschenbechers oder einer Tasse apliziert werden. Kein Wunder, dass der Tampondruck besonders bei Werbegeschenkproduktion und in der Verpackungsherstellung Verwendung findet.
- Flexodruck - ein spezielles Druckverfahren besonders in der Verpackungsherstellung, gedruckt wird mit flexiblen Stempeln - also auch ein (sehr spezielles) Hochdrucksverfahren.
- NIP-Verfahren (elektronische Druckverfahren ohne Druckform) - eine ständig wachsende Anzahl von neuen, digitalen Druckverfahren, ob Laserdrucker oder Zeilendrucker, ob elektrostatische Bürokopie oder hochwertiger Farbthermodruck, Plotter und Jetprint.
- Stempeldruck
Einen Sonderfall stellt der "Druck" mit so genannten Tintenstrahldruckern dar, bei dem keine Druckvorlage verwendet wird, sondern die Farbe direkt aufs Papier aufgespritzt wird.
Siehe auch: Drucker, Drucker (Beruf), Printmedien, Rasterung