Schlacht bei Kalisch (1706)

Schlacht der Nordischen Kriege
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Die Schlacht bei Kalisch war eine Schlacht am 29. Oktober 1706 während des Großen Nordischen Krieges zwischen schwedischen und polnischen Truppen einerseits und russischen und sächsischen Truppen andererseits.

Ausgangsituation

Nach dem 27. August 1706 rückte die schwedische Armee in Sachsen ein und besetzte das Land. Da der sächsische Kurfürst und polnische König August der Starke seit der Schlacht bei Fraustadt keine nennenswerten Truppen mehr in Polen hatte und als Gegner ausfiel, bot Karl ihm Friedensverhandlungen an. Diese endeten am 24. September 1706 mit den Altranstädter Friede.

Die Nachricht von dem Friedensschluss erhielt August am 15. Oktober. Inzwischen marschierte aber ein russisches Heer von 20.000 Mann unter Führung von Menschikow dem schwedischen Korps in Polen entgegen.

August warnte, um den Frieden zu erhalten, den schwedischen Kommandeur, doch ohne Erfolg.

Schlachtverlauf

Am 29. Oktober trafen die 5.000 schwedischen und 10.000 polnischen Soldaten unter General Mardefelt bei Kalisch auf August dem Starken (Generalquartiermeister: v. Naumann). In der Schlacht wurden sie von den 35.000 Mann starken russischen, sächsischen und polnischen (Anhänger Augusts des Starken) Truppen völlig vernichtet. Die polnische Reiterei von Stanislaus I. Leszczyński wurde versprengt. Über 100 Offiziere (unter ihnen auch polnische Magnaten) und General Mardefelt gerieten in Gefangenschaft.

Ergebnisse

Trotz des Sieges lehnte es August II. ab den Friedensvertrag zu annullieren und an der Seite Russlands weiter zu kämpfen. Am 19. Dezember ratifizierte Sachsen den Friedensvertrag. So hatte die Schlacht auf den weiteren Kriegsverlauf kaum Auswirkungen, da Sachsen trotz des Sieges aus der Koalition ausschied.

Karl XII. konnte sein Heer auf 34.000 Mann aufstocken und zog im September 1707 gegen Russland.

Literatur

Johannes Kalisch – Josef Gierowksi (Hsg.): Um die polnische Krone. Sachsen und Polen. während des Nordischen Krieges 1700–1721. Berlin 1962