Billy Kilson

US-amerikanischer Jazzschlagzeuger
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Billy Kilson (* 2. August 1962) ist ein US-amerikanischer Jazz-Schlagzeuger.

Der jüngste Titel Pots and Pans spielt auf das Kücheninstrumentarium der Pfannen und Töpfe an, die er als Kind als Schlagzeug benutzte. Seine Mutter ließ ihn zunächst Trompetenstunden nehmen, später wechselte er zur Posaune und mit sechzehn erhielt er sein erstes Schlagzeug. Weil das recht spät war, bemühte er sich "14 Stunden" am Tag zu üben, neben Schule und anderen Verpflichtungen. Er orientierte sich dabei an Funk und R&B. Sein Vater hatte eine große Schallplattensammlung, und Kilson versuchte sich viele verschiedene Stile autodidaktisch anzueignen.

Mit siebzehn ging er an das Shenandoah Music Camp und hörte Aufnahmen von Stanley Clarke, an denen Tony Williams teilnahm. Er hörte sich weiter Platten von Miles Davis an, bei denen Williams auch mitspielte. "Ich spürte, dass er einer der Schlagzeuger war, die erneuern. Ich war von seinem Spiel fasziniert" erinnert sich Kilson "Ich war von dem Sound überwältigt und versuchte seine Technik zu lernen, aber ich merkte, dass ich nicht genügend Hände hatte." Er sagte sich: "Wie macht er das, das ist unmöglich." Er erfuhr, dass Williams' Lehrer Alan Dawson war, der am Berklee College of Music unterrichtete und dort noch Privatunterricht gab. Mit der Unterstützung seiner Mutter studierte er in Berklee. Nach seiner Ausbildung bei Dawson vermittelte dieser ihm einen Job bei Walter Davis Jr. für eine Europatournee. Danach arbeiteten Donald Byrd, Ahmad Jamal und Dianne Reeves stellten Billy für ihre Tourneen an. "Ich war bei Dianne sieben Jahre lang und spielte in ihrer Band, was mir half, mich auf allen Festivals hier und in Europa einzuführen. Wir spielten an Veranstaltungsorten wie Hollywood Bowl, Apollo Theater, North Sea Jazz Festival und Montreux." Auch George Duke, Najee, Freddie Jackson und Bob James spielten mit ihm.

Dave Holland lud ihn ein, in seinem Quintet mitzuspielen, was dieses in die vorderste Reihe der Jazzgruppen brachte.

Er erhielt einen Grammy für seine Arbeit mit Holland. Dann gehörte er zu Chris Bottis Band, die auf Stings Tournee die Vorgruppe war, und das bot Gelegenheit vor einem anderem Publikum aufzutreten. Hier wie bei Holland führte Kilson Funkelemente und die ungeraden Metren in die Musik der Ensembles ein.

Kilson begann seine eigene Musik zu schreiben und suchte sich die Musiker Kenny Davis, Mike Sim and George Colligan für seine Gruppe BK Groove zusammen. Ihr jüngstes Album, Pot's & Pans ist ein jazz- und funkorientiertes Fusion-Projekt.

Kilson tritt immer noch mit Botti auf.[1]

Seit 1991 hat er in seiner Eigenschaft als Sideman eine beeindruckende Diskographie geschrieben.[2]

Er benutzt die Trommeln wie einzelne Perkussionsinstrumente, und nicht als ein Instrument. Obwohl man von ihm auf den Aufnahmen das moderne Geknüppel mit den dicken Enden der Schlagzeugschlägel hört, ist er sehr wandlungsfähig und dynamisch ausdrucksstark. Er setzt mit der Basstrommel sehr markante Akzente. Sein Schlagzeugspiel treibt eine Band rhythmisch vor ihm her. Er schafft es wirklich ein Musikstück auf rein rhythmischer Grundlage inhaltlich vollständig auszufüllen oder zu motivieren, was die anderen Musiker zu solistischen, musikalischen Hochleistungen anspornt und das Ensemble harmonisch zusammenfasst und zu einer Einheit drängt. In seiner kraftvollen Art erinnert er an Art Blakey.

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Dave Holland Quintett Prime Directive, ECM, 1999, Grammy Nominierung
  • Billy Kilson Pots & Pans 2006

Quellen

  1. Eigene Biographie
  2. Diskographie