Stephan I. (* 975 bei Gran, † 15. August 1038) war Begründer und erster König Ungarns und ist Nationalheiliger des Landes. Zusammen mit seinem Vater Géza 985 durch Adalbert von Prag getauft, trat er 997 dessen Nachfolge an. 1001 sandte er den Abt Astricus zum Papst Sylvester II. mit der Bitte nach Gewährung der Königswürde, einer Bitte, der der Papst auch nachkam, so dass Stephan am 17. August desselben Jahres in Gran zum König gekrönt wurde. Er bat vor allem deutsche Ordensleute ins Land, damit diese das Evangelium verkündeten und den christlichen Glauben verbreiteten. Er stand in Kontakt mit den Heiligen Bruno von Querfurt und Odo von Cluny. Am 2. September 1031 verunglückte sein einziger Sohn Emmerich tödlich bei einer Bärenjagd, so dass die Frage seiner Nachfolge ein Streitpunkt nach seinem Tod wurde. 1038 verstarb auch der Vater und wurde bei seinem Sohn in der Marienkirche in Stuhlweißenburg beigesetzt. Seine Gebeine wurden später nach Buda übertragen.
1083 wurde Stephan zusammen mit seinem Sohn heiliggesprochen.
Hinweis: Jahreszahlen und Details seines Lebens sind im Netz nicht eindeutig, vor allem Geburtsjahr und die Umstände seiner Taufe. Daher beziehen sich die Daten dieses Artikel auf den Artikel der katholischen Enzyklopädie von 1912.