Ignace Tax

österreichischer und französischer Fußballspieler und -trainer
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Ignace (eigentlich Ignaz) Tax (* ? in [[]]; † 7. Januar 1977 in [[]]) war ein österreichischer Fußballspieler und -trainer, der während eines Großteils seiner Karriere in Frankreich gearbeitet hat.

Stationen

als Spieler

  • Tax hat entgegen der Behauptung einiger Quellen[1] nie international für Österreich gespielt, auch nicht in der Wiener Auswahl und schon gar nicht im „Wunderteam
  • Meidlinger Sportfreunde 1926/27 (Ausfstieg II. Liga) ?????
  • SC Wacker Wien 1927/28 (6 Tore; Platz 4 in der I. Liga), 1928/29 (3 Tore; Platz 10), 1929/30 (5 Tore; Platz 8), 1930/31 (nur Herbstsaison)
  • Vienna Wien (1930/31, nur Rückrunde), dort nominell österreichischer Meister; aber weder Einsätze in der Meisterschaft noch im gewonnenen Mitropafinale 1931 feststellbar, lediglich vier Einsätze plus zwei Tore im Landespokalwettbewerb (März bis Mai 1931).[2] [3]
  • Servette Genf (1931-1935)[4] [5]
    • Schweizer Meister 1932/33; am 2.7.1933 in Bern Endspiel, Tax erzielte einen Treffer beim 3:2 über die Grasshoppers Zürich; Servettes Spielertrainer war Karl Rappan (ehemals gemeinsam bei Wacker)[6]
    • 1933/34 erneut Schweizer Meister (diesmal in einer Liga, der Nationalliga, ausgespielt); im Schweizer Cupfinal 0:2 gegen die Grasshoppers. Tax ist weiterhin Stammspieler, verlässt Servette aber gleich anschließend, weil Gehaltszahlungen nur unregelmäßig eintreffen.[7]
  • Wo spielte er 1934/35? Nach Saint-Étienne kam er tatsächlich erst am 4. Juli 1935, lediglich mit einem Besuchervisum ausgestattet.[8]
  • AS Saint-Étienne (1935-1945)[9]
    • In seiner ersten Saison bei ASSE (1935/36, in der Division 2), an der Seite von Ivan Bek, erzielte er 20 Treffer, 1936/37 (ebenfalls in D2) sind es 17 Tore. 1938 Aufstieg in D1 als Tabellenzweiter hinter le HAC. Les Verts schließen die Saison 1938/39 als Vierte ab; Tax gelingen 16 Tore (Platz Fünf der Torjägerliste), darunter das Tor des Tages beim 1:0-Sieg über das „große OM“.
    • Offenbar/Evtl. wurde Tax anlässlich des deutschen Einmarsches 1940 gefangengenommen (als Soldat oder als „Reichsdeutscher“?) und bis 1942 in Belgien inhaftiert.[10]
    • 1941/42 schoss Tax für ASSE elf, 1942/43 zwölf Ligatore.[11]
    • 1943 erklärte Saint-Étiennes Präsident Pierre Guichard Ignace Tax, der seine Mitspieler inzwischen auch trainierte, Jean Snella und zwei weitere Spieler zu Angestellten seiner Firma Casino, um das vom Vichy-Regime beschlossene Professionalismus- und Ausländerverbot zu umgehen und diese Spieler in der Coupe de France einsetzen zu können. Die vier Spieler wurden daraufhin vom Verband FFF auf Lebenszeit gesperrt, nach der Befreiung Frankreichs 1945 aber begnadigt.[12] In der letzten Kriegssaison erzielte Tax noch vier Ligatreffer[13] und arbeitete anschließend nur noch als Trainer.

als Trainer

  • AS Saint-Étienne (1945-1950), ab 1943 als Spielertrainer[14]
    • 1945/46, den Meistertitel vor Augen, verlieren Tax' Kicker am 1. Mai 1946 beim unmittelbaren Tabellennachbar Lille gleich mit 0:8 und werden so nur Vizemeister.[15]
    • Weil der Verein notorisch klamm ist, baut der Trainer etliche junge Spieler in die Ligamannschaft ein, von denen insbesondere Antoine Cuissard und René Alpsteg auch gleich zu Nationalspielern werden. 1947 bis 1950 beendet die ASSE die Liga auf den Plätzen 11, 4, 8 und 11.
    • Der im Juli 1950 ins Amt zurückgekehrte Altpräsident und Großsponsor Pierre Guichard entlässt Tax; an seine Stelle rückt sein ehemaliger Mitspieler und seit 1948 Trainer der Amateurelf, Jean Snella, der sich bis dahin geweigert hatte, den von ihm sehr geschätzten Österreicher ins Abseits zu drängen.[16]
  • Olympique Marseille (?-?)
  • ?

Diverses

Literatur

  • Christophe Barge/Laurent Tranier: Vert passion. Les plus belles histoires de l'A.S. Saint-Étienne. Timée, Boulogne 2004 ISBN 2-915586-04-7
  • Hubert Beaudet: Le Championnat et ses champions. 70 ans de Football en France. Alan Sutton, Saint-Cyr-sur-Loire 2002 ISBN 2-84253-762-9
  • Frédéric Parmentier: AS Saint-Étienne, histoire d'une légende. Cahiers intempestifs, Saint-Étienne 2004 ISBN 2-911698-31-2

Anmerkungen