Hartestraße

Straße im historischen Stadtkern der Hansestadt Rostock
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Die Harte Straße in Rostock ist eine Straße im historischen Stadtkern der Hansestadt. Sie ist eine Querstraße in der einstigen Rostocker Altstadt und verbindet die Grubenstraße mit der Wollenweberstraße.

Verlauf

Von der Grubenstraße kommend, knickt die Harte Straße in Richtung Südwesten ab und erreicht nach ungefähr 200 Metern die Wollen-weberstraße. Die sehr schmale Seidenstraße verbindet sie in Richtung Süden mit der Fischbank, nach Norden zweigen von der Harten Straße der Ellernbruch und die Pferdestraße ab.

Geschichte

Im Jahre 1261 als platea cervi ersterwähnt, stammte der Name der Harten Straße von einem Rostocker Ratsherrengeschlecht namens Hart (niederdeutsch für Hirsch). Dass sie nach einer Patrizierfamilie benannt wurde, belegt ihren hohen Stellenwert innerhalb des mittelalterlichen Rostocks, sonst waren nur die zum Hafen führenden Straßen wie die Koßfelderstraße nach Familien benannt. Tatsächlich war ist die Harte Straße die einzige Straße der einstigen Rostocker Altstadt, d. h. der Teilstadt zwischen Grubenstraße und östlicher Stadtmauer, die nach Personen benannt wurde. Dementsprechend war sie wohl mit stattlichen Giebelhäusern bebaut, die ausnahmslos dem Großen Stadtbrand von 1677 zum Opfer fielen. Im Zuge eines zögerlichen Wiederaufbaus ist sie mit barocken und klassizistischen Häusern wiedererstanden. Die Harte Straße überstand das Vier-Nächte-Bombardement der englischen Luftwaffe vergleichsweise glimpflich, so dass noch ein beachtlicher historischer Gebäudebestand vorhanden ist.

Die Häuser Harte Straße 8 und 9 sind schlichte barocke Wohnhhäuser vom Ende des 18. Jahrhunderts. In der Nummer 27 findet man einen zu Wohnzwecken umgebauten ehemaligen Speicher im Stil des Klassizismus, und die Harte Straße Nummer 26 ebenfalls klassizistisch hat eine sehenswerte Fassade mit Pilastern und Dreiecksgiebel.