Jakow Borissowitsch Knjashnin (* 3. Oktober 1742 in Pskow † 14. Januar 1791) ( nach julianischem Kalender)war ein russischer Dichter.
Jakow Borissowitsch Knjashnin erhielt seine Bildung in Sankt Petersburg und machte sich namentlich mit der französischen, deutschen und italienischen Literatur bekannt.
Nach beendigten Studien arbeitete er zuerst im Ministerium des Auswärtigen und auf dem Kontor des Bauwesens, trat darauf in den Militärdienst und nahm später als Major seinen Abschied.
1783 von der Petersburger Akademie zu ihrem Mitglied erwählt, nahm er an der Abfassung des von dieser herausgegebenen Wörterbuchs teil. Zugleich ward er Lehrer der russischen Literatur in den obern Klassen des Kadettenkorps. Er starb 14. Januar 1791 als Hofrat in Petersburg.
Knjashnin. schrieb unter anderm die Trauerspiele:
- Dido
- Rossláw,
- Sophonisbe,
- Wladissán, die Lustspiele:
- Chwastún (Der Prahlhans),
- Tschudakí (Die Sonderlinge), mehrere Opern, ein Melodrama und dichtete auch Oden, Fabeln, Lieder und andre kleine Gedichte. Sein letztes Werk war die Tragödie Wadim Nowgoródskij ( Wadim von Nowgorod), welche 1789 beim Ausbruch der französischen Revolution geschrieben war, aber erst nach seinem Tod 1793 im Druck erschien. Sie wurde als Aufruf zur Revolution gedeutet und sollte öffentlich von Henkershand verbrannt werden; doch begnügte man sich damit, alle Exemplare zu kassieren und zu vernichten. Eine vollständige Sammlung seiner Werke erschien zuletzt in 2 Bänden (Petersburg 1847-48).
1791 oder 1792, komponierte Jewstignei Ipatowitsch Fomin sein Melodram Orfej i Ewridika (nach einem Text des von Knjashnin), das 1792 uraufgeführt wurde und wohl ein großer Erfolg war, da es bis 1811 noch auf russischen Bühnen gespielt wurde.
Vorlage:Meyers
ist obsolet; heißt jetzt Vorlage:Hinweis Meyers 1888–1890Personendaten | |
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NAME | Knjashnin, Jakow Borissowitsch |
KURZBESCHREIBUNG | Dichte Verleger und Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 3. Oktober 1742 |
GEBURTSORT | Pskow |
STERBEDATUM | 14. Januar 1791 |