Presbyterianismus

Form der Kirchenverfassung
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Presbyterianismus (von griechisch πρεσβυτερoς presbyteros, Ältester) ist eine Form von Kirchenverfassung, bei der die Kirche durch ein Gremium von Ältesten geleitet wird. Die presbyterianische Kirchenverfassung ist besonders bei Kirchen in der reformierten Tradition gebräuchlich.

Presbyterianismus steht zwischen dem hierarchischen Episkopalismus und dem Kongregationalismus, bei dem die Gemeinden völlig selbständig sind.

Im Presbyterianismus gibt es Leitungsgremien auf drei oder vier Stufen, die jeweils Mitglieder an das nächsthöhere Gremium delegieren:

  • die Sitzung (englisch session), die Leitung der lokalen Gemeinde
  • das Presbyterium (englisch presbytery), das eine Gruppe von Gemeinden in einem begrenzen lokalen Umkreis leitet
  • in größeren Kirchen regionale Synoden
  • eine Generalversammlung oder Generalsynode als oberstes Leitungsgremium der Kirche.

Jedes Leitungsgremium setzt sich aus ordinierten Geistlichen und Laien zusammen. In der lokalen Gemeinde hat der ordinierte Gemeindepfarrer den Vorsitz, in höheren Gremien sind Geistliche und Laien gleichberechtigt.

Die einzelne Gemeinde ist rechtlich und finanziell selbständig, aber der Kirchenverfassung und dem Bekenntnis der Kirche verpflichtet.

Die Laienältesten einer Gemeinde werden von der Gemeinde gewählt. Ordinierte Pfarrer werden ebenfalls von der Gemeinde gewählt, müssen aber vom Presbyterium bestätigt werden.

Theologisch stehen presbyterianische Kirchen gewöhnlich in der Tradition des Calvinismus, wobei es sämtliche Varianten zwischen streng calvinistisch und liberal gibt. In großen Kirchen gibt es gewöhnlich liberale und konservative Flügel.

Kirchen mit presbyterianischer Kirchenverfassung sind z.B.:

Siehe auch