Dawid Fjodorowitsch Oistrach

russischer Geiger
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David Fjodorwitsch Oistrach (*30. September 1908 in Odessa, † 24. Oktober 1974 in Amsterdam) war ein russischer Geiger (Odessa gehörte 1908 zu Russland)

Er studierte in seiner Heimatstadt Odessa seit seinem 6. Lebensjahr bei Prof. Pjotr Solomonovitch Stolijarski Violine. Mit 15 Jahren kam David Oistrach in die Meisterklasse des Konservatoriums, die Stoljarski leitete. Der Orchesterpraxis am Konservatorium (als Bratschist) folgte die Position des Konzertmeisters, was später zu seinen ersten Soloauftritten führte.

Ab 1928 begann David Oistrachs Konzertlaufbahn, die erst aus politischen Gründen durch die Sowjetunion führte. 1934 erhielt David Oistrach eine Dozentenstelle am Moskauer Konservatorium. 1930 heiratete er Konzertpianistin Tamara, 1931 wurde sein Sohn, der später berühmte Geiger Igor Oistrach, geboren.

In Verlauf seiner Kariere hat David Oistrach zahlreiche internationale Preise gewonnen.

1930: Erster Preis beim Ukrainischen Wettbewerb 1935: Erster Preis beim Wettbewerb der Sowjetunion; 1935: Zweiter Preis beim Wieniawski-Wettbewerb in Warschau (1.Preis: Ginette Neveu) 1937: Erster Preis beim int. Ysaye-Wettbewerb in Brüssel (heute als "Brussels Queen Elizabeth Competition" bekannt)


Erst nach dem zweiten Weltkrieg, im Jahre 1953, als die Sowjetischen Behörden Auslandstourneen ermöglichten, dürfte David Oistrach zu Konzerten in den Westen reisen. Außerdem gab David Oistrach über 100 Konzerte im Rußland pro Jahr und unterichtete am Tschaikowskij Konservatorium in Moscow.

Sein erstes Konzert im Westen war im Jahre 1953 in Paris. Ein Jahr später 1954 folgten - Westdeutschland, London - mit sensationelem Erfolg In der New Yorker Carnegie Hall gab er 1955 sein Debut in den USA. Als Solist bei Uraufführungen bedeutender Violinkonzerte, u.a. von Mjaskowskij, Schostakowitsch und Khatchaturian (unter der Leitung des Komponisten), kommt ihm große musikgeschichtliche Bedeutung zu.


Oistrach gehörte nach dem 2. Weltkrieg neben dem Pianisten Svjatoslav Richter und dem Cellisten Mstislav Rostropovitch zu den im Westen durch zahlreiche Konzertreisen und vielfach ausgezeichnete Schallplatteneinspielungen bekanntesten klassischen Interpreten der Sowjetunion. Bis heute gelten zahlreiche Einspielungen Oistrachs als herausragende Beispiele für die Vereinigung brillanter Technik mit tiefgreifender und feinfühliger Werkinterpretation.

Werke, die David Oistrach gewidmet sind: Dimitri Schostakowitsch sein erstes Violinkonzert, seine Violinsonate (1968) Violinsonate Nr. 1. f Moll von Sergej Prokofijew Aram Khatchaturian - Violinkonzert Nicolai Mjaskowskij - Violinkonzert Arno Babadschanian - Kaviertrio (1952)